Colombo (Fides) - Mit Blick auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl am kommenden 16 November fordert die katholische Kirche die Bürger zu einer gewissenhaften und überzeugten Teilnahme und zur Wahl von Kandidaten auf, denen das Gemeinwohl des Landes am Herzen liegt und die dabei auch aktuelle Herausforderungen wie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die Aussöhnung, die Beendigung ethnischer und religiöser Gewalt und die illegale Aneignung von Land berücksichtigen.
Caritas Sri Lanka hat alle Christen ermuntert die Gläubigen zur Ausübung der demokratischen Rechte und der Pflichten jedes Bürgers und erklärt, dass im Vorfeld der Wahl Informationsprogramme und Diskussionen zu gesellschaftlichen Themen für engagierte Laien und katholische Verbände durchgeführt werden. Solche Veranstaltungen wurden von der Kommission für Gerechtigkeit und Entwicklung der Caritas als Orientierungshilfe für die Präsidentschaftswahlen auf den Weg gebracht.
Darüber hinaus sind die Katholiken in Gemeinden Familie und in den kirchlichen Gemeinschaften aufgerufen täglich den Rosenkranz zu beten, damit aus der Wahl ein neuer Präsident hervorgeht, der das Land mit Bedacht leiten kann. Mit Bezug auf die Soziallehre der Kirche und der gegenwärtigen politischen Unruhen erinnerte die Caritas-Kommission für Gerechtigkeit und Frieden an die entscheidenden sozialen und wirtschaftlichen Probleme, mit denen die Bevölkerung dieses Landes sich konfrontiert sieht.
Die Kommission äußert sich in diesem Zusammenhang auch zur Ausarbeitung der neuen Verfassung, die "durch Anhörung aller Beteiligten und Gewährleistung der Dezentralisierung der Macht erfolgen muss“, damit man „den Erfordernissen aller Gemeinschaften gerecht wird".
Dabei wünscht sich die Kommission „freie und unabhängige Rechts- und Justizstrukturen, um den Menschen Gerechtigkeit zu garantieren". Zentrale Herausforderungen seien: gute Regierungsführung, die Achtung der Würde aller Menschen, Engagement für soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und Beschäftigung sowie für Umweltschutz und Medientransparenz ".
Die Kommission erinnert auch an Mängel in der Migrationspolitik und den Menschenhandel und fordert die Wohlfahrtsmaßnahmen für Kinder, den richtigen Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie die Rehabilitationsprogramme für Suchtkranke.
Sri Lanka ist ein multiethnisches Land mit rund 22 Millionen Einwohnern, hauptsächlich Buddhisten, aber auch christlichen, muslimischen und hinduistischen Minderheiten: fast 10% der Bevölkerung sind Muslime. Christen 7,4% (6,1% Katholiken und 1,3% Protestanten).
(SD) (Fides 28/10/2019)
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