Lahore (Fides) - "In den letzten Wochen gab es eine alarmierende Zunahme gewaltsamer Episoden gegen religiöse Minderheiten. Einige der jüngsten Vorfälle betrafen die Schändung von Kreuzen an Gräbern in einem christlichen Dorf in Antonioabad in der Nähe der Stadt Okara", beklagt die die Kommission "Gerechtigkeit und Frieden" (NCJP) der Katholischen Bischofskonferenz von Pakistan, die ihre Besorgnis über solche Vorfälle zum Ausdruck bringt, und mehrere Vorfälle gegen christliche Gemeinden und andere Minderheiten in den letzten Monaten anprangert.
Die Kommission "Gerechtigkeit und Frieden" verurteilt nachdrücklich "gezielte Gewalt gegen Minderheiten nur aufgrund ihres Glaubens" und erklärt: "Diese Angriffe auf Minderheiten sind nicht hinnehmbar, und der Staat muss allen Bürgern Schutz und Sicherheit bieten."
Erzbischof Joseph Arshad, Präsident der Kommission, fordert gemeinsam mit deren Leiter Pfarrer Emmanuel Yousaf, und dem Geschäftsführer Cecil Shane Chaudhry, die Regierung auf, "unverzüglich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von Minderheiten gemäß Artikel 36 der pakistanischen Verfassung zu gewährleisten", die Täter der Gewalt vor Gericht zu bringen.
"Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass die Regierung das Urteil des Obersten Gerichtshofs vom 19. Juni 2014 zur Förderung und zum Schutz der legitimen Rechte religiöser Minderheiten umsetzt", heißt es in dem dem Schreiben, in dem beklagt wird, dass "Minderheiten immer noch als Bürger zweiter Klasse gelten" und für ihre Grundrechte kämpfen müssen.
Pfarrer Emmanuel Yousaf betont, dass "diese Angriffe eine ernsthafte Bedrohung für das Überleben von Minderheiten in Pakistan darstellen" und forderte sie auf, den "Nationalen Aktionsplan für Menschenrechte" umzusetzen.
(PA) (Fides 16/10/2019)