N'Djamena (Fides) - "Mit dem außerordentlichen Monat der Weltmission möchte der Papst jedem von uns die Möglichkeit geben, zu erkennen, dass unser Glaube an Jesus Christus, der sich in der Taufe manifestiert, in erster Linie ein Geschenk Gottes ist, für das wir Ihm jeden Tag danken sollten", so Bischof Martin Waingue Bani von Goré im Süden des Tschad, in seiner Predigt am Sonntag, dem 6. Oktober, beim Gottesdienst zur Eröffnung des außerordentlichen Monats der Weltmission.
"Keiner von uns ist allein oder aus eigener Kraft zum Glauben gekommen", betonte Erzbischof Waingue Bani. "Glaube kommt vom Hören auf das Wort Gottes und dieses Wort kann nur gehört werden, wenn es jemanden gibt, der es verkündet. Jeder von uns hatte in seinem Leben eine Mutter, einen Vater, einen Katecheten, einen Priester, eine Ordensfrau, kurz einen Zeugen des Evangeliums, der ihn zur Begegnung mit Jesus brachte.“ Deshalb muss dieser Monat der Weltmission für uns auch eine Gelegenheit sein, uns an alle zu erinnern, die uns zum Evangelium gebracht haben, angefangen bei den ersten Missionaren, den Spiritanern und Kapuzinern und allen Missionsgemeinden, Männern und Frauen. Jeder von ihnen hat mit seinem eigenen Stein zum Aufbau dieses Hauses der Familie Gottes hier in Doba beigetragen und wir dürfen die vielen Katecheten nicht vergessen, ohne die Jesus Christus in unseren entlegenen Dörfern nicht verkündet wird", so der Bischof.
All dies wird durch das Wirken des Heiligen Geistes ermöglicht, fügte Erzbischof Waingue Bani hinzu: "Es ist dem Wirken des Heiligen Geistes zu verdanken, dass wir an Jesus glauben und ihn lieben können. Deshalb ist unser Glaube ein freies Geschenk Gottes, den wir täglich loben sollen, für alles Gute, das uns zuteil wird. Aber wie der Samen, den wir erhalten und säen, um Nahrung für uns und unsere Familien zu produzieren, drängt uns der Glaube, unsere Bemühungen zu verdoppeln, um unseren Brüdern und Schwestern die Frohbotschaft zu verkünden."
"Unabhängig davon, ob wir uns entschieden haben, dem Herrn in der Ehe oder im geweihten Leben zu folgen, sind wir aufgerufen, im Alltag ein konkretes Zeugnis zu geben von unserem Glauben. In diesem Sinne bedeutet getauft und Christ zu sein, missionarische Jünger zu sein, Verantwortung zu übernehmen und dafür auch zu leiden, wie der heilige Paulus zur Verkündung des Evangeliums betont“, so der Bischof weiter.
Msgr. Waingue Bani erinnert daran dass "die erste katholische Mission im Tschad, die zuerst in Kou Doholo gegründet und dann nach Doba verlegt wurde, nach der heiligen Teresa vom Kinde Jesu benannt wurde. Aus diesem Grund trägt diese Kathedrale, in der wir uns zur Eröffnungsfeier dieses außerortentlichen Monat der Weltmission versammelt haben, den Namen der Heiligen Teresa vom Kinde Jesus, denn hier wurde die erste Gemeinde unserer Diözese geboren, eine Gemeinde, die die Frucht dieses Samens des Wortes Gottes ist, das vor 90 Jahren von den ersten katholischen Missionaren, den französischen Spirtanern Heriau und Columbus, ausgesät wurde. Und dies zeigt, dass die erste und wichtigste Form der Evangelisierung das Zeugnis des Lebens des Gebets und der karitativen Gaben ist."
(L.M.) (Fides 14/10/2019)