Vaticano
Lissabon (Fides) – Christen müssen zeigen, dass es "möglich ist, Flüchtlingen und Migranten aufzunehmen, zu schützen, zu integrieren und zu fördern". Dies erklärte Eugenia Quaresma, Leiterin des Katholischen Werkes für Migranten in Portugal (OCPM) im Vorfeld des Welttags für Migranten und Flüchtlinge, den die katholische Kirche am Sonntag, den 29 September begeht: "Der erste Appell gilt unseren Gemeinden. Wir sind vom Evangelium mit der Aufnahme beauftragt, wobei es um Schutz geht. Und in jedem Land gibt es Jünger Christi, die dieses Mandat erfüllen können".
"Jeder Mensch, der Migranten und Flüchtlingen hilft, hilft auch sich und überwindet seine Ängste, weil er kennt, was ihm vorher Angst machte", so die Leiterin des Flüchtlingswerks weiter, die in diesem Zusammenhang auch an das Phänomen der „menschlichen Ausbeutung" und des Menschenhandels erinnert und an die „Verantwortung jeder Person, nicht nur als Bürger, sondern auch als Verbraucher und Unternehmen".
Papst Franziskus hat für den 105. Welttag der Migranten und Flüchtlinge das Thema: „Es geht nicht nur um Migranten: Es geht auch um unsere Ängste“ gewählt.
„Das Thema ist sehr schön, auch aufgrund der pädagogischen Art, wie es uns präsentiert wurde. Dann gibt es eine Botschaft des Lehramtes und damit praktische Beispiele, wie das Wort im Alltag in die Praxis umgesetzt werden kann ", schließt Eugenia Quaresma.
Nach jüngsten Daten der Vereinten Nationen leben in Portugal derzeit rund 880.188 Einwanderer, was 8,55% der portugiesischen Bevölkerung entspricht, davon 469.533 Frauen (53,34%) und 410.655 Männer (46,65%). Die wichtigsten Herkunftsländer der in Portugal lebenden Einwanderer sind Angola (18,19%), Brasilien (15,62%) und Frankreich (10,57%).
(CE) (Fides, 26/09/2019)