ASIEN/PHILIPPINEN - Bischöfe betrachten Scheidung als “verfassungswidrig”

Freitag, 20 September 2019 scheidung   ehe   familien   kinder   politik  

Manila (Fides) - "Eine Scheidung ist verfassungswidrig, sie ist gegen Familie, Ehe und Kinder", heißt es in einer Mitteilung der Philippinischen Bischofskonferenz. Damit widerlegen die Bischöf die Aussagen der Senatorin Riza Hontiveros, die im Rahmen einer Kampagne für die Legalisierung der Scheidung betont, diese sei „zugunsten der Familie und zugunsten der Kinder". In einer kürzlichen Anhörung im Senat sagte Hontiveros, dass ein Scheidungsgesetz "den Menschen die Möglichkeit bieten wird, echte und bedeutungsvolle Beziehungen zu führen" und "Kinder vor Missbrauch zu schützen“.
Diesbezüglich betonen die Bischöfe, dass "die Äußerungen von Frau Hontiveros den Bestimmungen der Verfassung von 1987 widersprechen".
„Soll auf diese Weise festgestellt werden, dass das Familiengesetz und unsere Verfassung gegen die Ehe und gegen Kinder sind, da sie keine Scheidung zulassen?", fragen sich die Bischöfe. Laut dem Sprecher der Bischofskonferenz "kann eine Scheidung niemals zugunsten von Ehe, Familie und Kindern sein. Man sollte Fakten nicht verfälschen, nur um eine bestimmte Agenda zu erfüllen". Die Position der Kirche ist klar: "Die Legalisierung einer Scheidung auf den Philippinen würde viele Familien zerstören. Das haben unsere Bürger nicht verdient", heißt es in der Verlautbarung de Bischöfe, die den Gesetzgeber stattdessen auffordern, "daran zu arbeiten, die bestehenden Gesetze zur Trennung von Ehepartnern zu ändern" und dabei die "die Verfassung zu respektieren".
Christliche Gemeinden verschiedener Konfessionen wenden sich gegen die Legalisierung der Scheidung auf den Philippinen. "Die Ehe ist ein Sakrament und muss vor jeglichen menschlichen Eingriffen geschützt werden. Eine Scheidung ist keine Lösung für menschliche Probleme", betont auch die Katholiken Mary Christine Ortega, eine Mutter von vier Kindern.
Die philippinische Verfassung (Artikel XV, Abschnitt 2) besagt, dass "die Ehe als eine unantastbare soziale Institution das Fundament der Familie ist und vom Staat geschützt werden muss". Der Staat, heißt es in einem von 77 katholischen Organisationen verfasst Dokument, „hat die Aufgabe, die Ehe als soziale Institution zu schützen, anstatt sie zu schwächen".
(SD-PA) (Fides 20/9/2019)


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