AMERIKA/BOLIVIEN - Waldbrände: Bischöfe fordern Eingreifen der Behörden und „abschreckende“ Sanktionen

Freitag, 13 September 2019 umwelt   Ökologie   eingeborene   bischofskonferenzen  

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Santa Cruz (Fides) – Seit nunmehr zwei Monaten brennt der Wald in Bolivien. Nach Angaben von Behörden gibt es derzeit noch mehr als tausend Brandherde, vor einem Monat waren es mehr als siebentausend. Nach Ansicht von Experten ist es notwendig, „das Feuers mit Bulldozern oder anderen Maschinen zu isolieren, damit es nicht ausbreitet", wie auch der Gouverneur der östliche Provinz Santa Cruz, Ruben Costa, betont.
Der Generalsekretär der Bolivianischen Bischofskonferenz (CEB) äußert sich in einer am 11. September veröffentlichten Stellungnahme mit dem Titel "Irreparable Schäden an unserem gemeinsamen Haus“ zu den jüngsten Entwicklungen. Prälat Aurelio Pesoa beklagt die „beispiellose Katastrophe“ vor allem in drei Regionen des bolivianischen Territoriums: dem bolivianischen Amazonasgebiet, Chiquitanía und Chaco.
Die Bischöfe fordern die Regierung auf, "dringend und unverzüglich einzugreifen, den nationalen Notstand in den betroffenen Gebieten zu erklären“ und „ein Dekret über ein absolutes Verbot der Landgewinnung und Minentätigkeit zu erlassen und Wiederaufforstungsaktivitäten zu fördern“. Dazu müsse man „nationale und internationale Ressourcen effizient verwalten“.
"Die Brände zerstören einen unschätzbaren natürlichen Reichtum im Osten unseres Landes, mehr als zwei Millionen Hektar wurden bereits niedergebrannt", heißt es in dem Text, der die Folgen beklagt, die entstanden sind, und deren Opfer „wir bedauern".
„Es gibt ernsthafte Anzeichen dafür, dass hinter dieser nationalen und humanitären Katastrophe die Entscheidung steht, die landwirtschaftlichen Nutzgebiete Bolivien zu erweitern, ohne dabei auf die Interessen des gemeinsamen Hauses und die Grundprinzipien der ökologischen Ethik zu achten oder die der indigenen Völker zu berücksichtigen", heißt es in der Verlautbarung der Bischöfe.
"Im Namen des Gottes des Lebens bitten wir die autonome Regierung von Santa Cruz und die Stadtregierungen, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Hilfsmittel die betroffenen Gebiete erreichen und diese auf der Grundlage des tatsächlichen Schadens an die Bewohner verteilt werden, deren Eigentum zerstört wurde. Diese Maßnahmen müssen mit abschreckenden Sanktionen für die Verursacher dieser Brände einhergehen, wobei die Schwere des Verbrechens gegen das Ökosystem und die Artenvielfalt zu berücksichtigen ist."
Abschließend bitten die Bischöfe um Spendenaktionen für die Opfer der Brandkatastrophe in den verschiedenen Pfarreien.
(CE) (Fides, 13/09/2019)


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