ASIEN/PHILIPPINEN - Kardinal Tagle: "Wir müssen das Land in gute Hände legen "

Dienstag, 19 Februar 2019 menschenleben   menschenwürde  

Manila (Fides) - Man müsse das Land "in gute Hände" legen, Hände, die großzügig und unterstützend sind, damit die philippinische Gesellschaft besser wird, so Kardinal Luis Antonio Tagle, Erzbischof von Manila, zur Lage des Landes angesichts der bevorstehenden Wahlen im Mai dieses Jahres. Bei der Wahl werden 12 Senatoren gewählt und die Ämter in der regionalen und kommunalen Verwaltungen zu erneuert.
In seiner Predigt beim Gottesdienst zum "Walk for Life", der dieses Jahr zum Memorial Circle in Quezon City führte, betonte der Kardinal: „Wir möchten, dass unsere Gesellschaft als eine lebensgebende Gebärmutter verstanden wird" und "die Hände derer, die in dieser Gesellschaft leben, großzügig sind und nicht gierig".
Kardinal Tagle erinnerte daran, dass "Jesus die Logik des Gebens gelehrt und gezeigt hat: Die Haltung der Nähe und der Nächstenliebe erfordert ein großzügiges Engagement der Solidarität mit den Mitmenschen". "Eine kleine Menge Brot wird sich vervielfachen, wenn sie durch gute Hände geht", erklärte er mit Bezug auf das Evangelium der Brotvermehrung. "Andererseits reichen auch 7000 Brote, wenn sie von den falschen Leuten verwaltet werden, nicht einmal für vier Personen aus", fuhr er fort. "Denn es sind Hände, die töten. Und dies ist nicht nur ein Schaden für die Gesellschaft, sondern auch für die Schöpfung, die uns großzügig umgibt", so der Kardinal.
An der Veranstaltung nahmen viele junge Menschen teil. Mit dem Marsch für das Leben will die philippinische Kirche jedes Jahr den Akzent auf das Leben und die unveräußerliche Würde jedes Menschen legen. Dieses Jahr fand die Initiative am 16. Februar auch in den Städten Dagupan, Tarlac, Cebu, Ormoc und Cagayan de Oro sowie in den Städten Palo und Palompon statt.
Mit Blick auf die Wahlen im Mai forderte auch Bischof Crispin Varquez von Borongan die Gläubigen auf, "verantwortungsbewusst“ zu wählen. Laut Bischof Varquez "werden die Menschen für Politiker stimmen, die für eine gute Regierungsführung eintreten".
"Die Zeit ist für echte Veränderungen sind gekommen", so der Bischof, der beklagte, dass es bei den vergangenen Wahlen, in die ärmsten Provinzen des Landes zu Stimmenverkauf gekommen war. "Diese systemische Korruption“, betonte er, „untergräbt den Erfolg der glaubwürdigen Kandidaten. Deshalb müssen wir uns um ein faires Urteilsvermögen bemühen und Kandidaten auswählen, die das Gemeinwohl als ihr Hauptanliegen betrachten".
(SD-PA) (Fides 19/2/2019)


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