ASIEN/INDIEN - Regierung schließt Waisenhaus der Schwestern von der Nächstenliebe zusammen mit 15 weiteren Einrichtungen

Mittwoch, 6 Februar 2019 kindheit   missionare   solidarietät   entwicklung   menschenrechte   menschenhandel  

Ranchi (Fides) - Die indische Regierung hat insgesamt 16 Waisenhäusern die Lizenz entzogen, darunter auch das "Nirmal Hriday" der Missionaren von der Nächstenliebe von Mutter Teresa in Ranchi. Die neuen Bestimmungen basieren auf einen Bericht der Jharkhand State Commission zum Schutz der Kinderrechte, der die Schließung von 31 Institutionen fordert. Grundlage sind Ermittlungen im Zusammenhang mit illegalem Kinderhandel im "Nirmal Hriday" im Juli letzten Jahres. Der Premierminister von Jharkhand, Raghubar, hatte die Kommission beauftragt, einen Bericht über die Situation vorzulegen und 126 Häuser im ganzen Staat zu untersuchen. Die 16 Institute seien wegen "Verstößen gegen verschiedene Bestimmungen des Jugendstrafrechts" geschlossen worden, sagte der Direktor der Kommission D.K. Saxena.
Das "Nirmal Hriday" in Ranchi, das von den Schwestern von Mutter Teresa geführt wird, steht auf der Liste von 16 Waisenhäusern für die eine Schließung veranlasst wurde. Weitere 24 Institute haben drei Monate Zeit, um die Bedingungen zu verbessern, andernfalls soll auch dort die Lizenz entzogen werden. Zu den festgestellten Unregelmäßigkeiten gehörten das Fehlen vollständiger Unterlagen über Kinder oder Mängel bei der Versorgung in den Bereichen Unterkunft, Verpflegung und Sicherheit.
Der Fall "Nirmal Hriday" wurde im Juli 2018 bekannt, als das Institut in einen angeblichen Fall des Kinderhandels verwickelt war. Der Fall war ein Schock für die Nation und warf Fragen zur Funktionsweise und Verwaltung von Kinderzentren im Bundesstaat Jharkhand auf. Schwester Koshleniea und die Mitarbeiterin Anima Indwar wurden am 3. Juli wegen angeblicher Beteiligung am illegalen Kinderhandel festgenommen.
(SD) (Fides 6/2/2019)


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