Puerto Plata (Fides) – Bei einem Festgottesdienst in Puerto la Plata am vergangenen 5. Januar erinnerte der Weihbischof von San Salvator, Kardinal Gregorio Rosa Chavez, in seiner Predigt an die Sorge um das große Leid der haitianischen Bevölkerung und das Bedauern darüber, dass diese Bevölkerung weiterhin leidet, würdigte aber auch die Hilfe der katholischen Kirche in der Dominikanischen Republik bei der Aufnahme von Haitianern "weil sie Brüder und Schwestern sind, und wir uns wie eine Familie fühlen müssen". Der Gottesdienst mit Kardinal Rosa Chavez krönte die Initiativen, die an die erste vor 525 Jahren in Amerika gefeierte Messe am 6. Januar 1494 erinnern (vgl. Fides 05/01/2019).
Der Kardinal stand als Sondergesandter von Papst Franziskus dem Gottesdienst in der Kirche „Las Americas“ in Isabela in der Provinz Puerto Plata in der Dominikanischen Republik vor, an dem die Mitglieder der Bischofskonferenz des Landes in Anwesenheit von Präsident Danilo Medina des Präsidenten und dessen Gattin Cándida Montilla sowie zahlreicher Staatsbeamten und Tausende von Gläubigen teilnahmen.
Zu Beginn des Festgottesdienstes begrüßte Bischof Julio César Corniel Amaro Puerto Plata die Anwesenden und betonte dabei die historische Bedeutung dieses kirchlichen Ereignisses, nicht nur für die Dominikanische Republik, sondern für ganz Lateinamerika. Kardinal Rosa Chavez begrüßte die Gläubigen im Namen des Heiligen Vaters und forderte sie auf, den katholischen Glauben stets zu bewahren, "um ihn mutig zu verkünden und im Zeichen der Liebe zu leben", wie der Heilige Vater selbst in seinem Brief zu diesem Anlass betont. Mit dem Gottesdienst wurde auch das Jahr der Eucharistie 2018 offiziell abgeschlossen.
Im Anschluss an den Gottesdienst erinnerte der Kardinal bei einer kurzen Pressekonferenz an die die schwierige Situation in Nicaragua, wo das Gemeinwohl der Bevölkerung immer noch ignoriert und die katholische Kirche verfolgt werde. Die komplexe Situation in Venezuela lade hingegen alle dazu ein, für das Land und für Verständigung und Toleranz und das Zustandekommen eines wahren Friedens zu beten.
Mit Blick auf die Karawanen der zentralamerikanischen Migranten betonte er, dass diese Menschen von Armut getrieben seien und sich viele Dinge ändern müssten, damit die Rechte aller gewahrt bleiben. Abschließend bat Kardinal Rosa Chavez, sich für die Bekämpfung der Korruption einzusetzen, der als „vielleicht größtes Übel auf dem Kontinent“ bezeichnete: "Es ist ein Krebsgeschwür, das alle Menschen zerstört", schloss er.
(CE) (Fides, 07/01/2019)