Karachi (Fides) - Zu friedlichen Protesten gegen die Beleidigung des christlichen Glaubens und christlicher Symbole luden Christen in Karachi gestern vor dem „Karachi Press Club“ ein. Die Demonstranten wiesen die Institutionen darauf hin, dass Millionen von Christen, die in Pakistan leben, sich von den pakistanischen Massenmedien beleidigt und angegriffen fühlen. Die friedliche Protestkundgebung war von der Erzdiözese Karachi in Zusammenarbeit mit der Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden (NCJP) auf den Weg gebracht worden.
Zu dem Protest wurde aufgerufen, nachdem die Express Tribune, eine der führenden Zeitungen in Pakistan, eine Karikatur mit dem Kruzifix veröffentlicht hatte, um einen Anstieg der Strompreise zu illustrieren. Das Kreuz wurde sollte einen Strommast darstellen.
Pater Saleh Diego, Generalvikar der Erzdiözese Karachi und Direktor der Justitia-et-Pax-Kommission der Diözese, betont: "Wir protestieren gegen die Medien, weil sie abfällige Bilder veröffentlicht haben, die das religiöse Empfinden der Christen beleidigen. Die Darstellung des Kreuzes in einer satirischen Vignette verletzt unsere religiösen Gefühle zutiefst ".
"Alle religiösen Minderheiten in Pakistan begrüßen das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, das festgestellt hat, dass die Beleidigung des Propheten nicht Teil der Rede- oder Meinungsfreiheit ist. Gleichzeitig bitten wir darum, dass jedem Glaube der Respekt gewährleistet wird und die gleichen Rechte gelten".
"Das Kreuz ist ein Symbol unseres Glaubens“, fügt der Vikar hinzu. „Unser Glaube ist nicht vollständig ohne das Heilige Kreuz, es erinnert an unseren Herrn Jesus Christus und das große Opfer, das er für jeden Menschen in der Welt gebracht hat. Wir beginnen und beenden den Tag mit dem Kreuzeszeichen. Deshalb können es nicht ertragen, dass es beleidigt wird".
Der Priester stellt fest, dass "dies ein zweiter Vorfall ist, der die religiösen Gefühle der Christen in Pakistan beleidigt", unter Hinweis auf den Werbespott für die Fernsehserie "Maria Bint-e-Abdullah" des pakistanischen Senders „Geo TV“ (vgl. Fides 29/10/2018). "Wir fordern die pakistanische Regierung auf, hart gegen diejenigen vorzugehen, die Hass und Gewalt schüren und die religiösen Gefühle pakistanischer Bürger verletzen", so der Priester abschließend.
Inzwischen hat sich die Redaktion der „Express Tribune“ bei den Lesern für di Vignette entschuldigt und will sicherstellen dass „dieses Material nicht mehr in gedruckter Form, im Internet und in der Online-Version veröffentlicht wird. Die Entschuldigungsbekundung der Zeigungsredaktion begrüßte der pakistanische Minister für Menschenrechte Shireen Mazari.
(AG) (Fides 30/10/2018)