Palu (Fides) Nach dem Erdbeben und dem Tsunami, der am 28. September die Insel Sulawesi in Indonesien heimsuchte, helfen viel katholische Gemeinden und Hilfsorganisationen den Betroffenen.
Besonders heftig wurde die Stadt Palu getroffen. Das Erdbeben verursachte einen Tsunami mit Wellen von 6 Metern Höhe, die die Stadt mit etwa 380.000 Einwohnern überfluteten. Die Katastrophe forderte mehr als 1.200 Opfer, über 17.000 Gebäude wurden zerstört, darunter auch Einkaufszentren und Moscheen. Die Infrastruktur wurde ebenfalls schwer beschädigt, wobei die Erdrutsche die Straßen blockieren was die Hilfsprogramme für die Überlebenden erschwert.
Auch die Donggala-Region, nördlich von Palu, ebenfalls in der Nähe des Epizentrums, sowie zwei weitere Distrikte - mit einer Gesamtbevölkerung von rund 1,4 Millionen sind betroffen.
„Die Hilfsorganisationen versorgen die Menschen in den betroffenen Gebieten mit der notwendigen Hilfe, so Yenni Suryani, Direktor des Büros des US-amerikanischen katholischen Hilfswerks Catholic Relief Services (CRS) in Indonesien. „Der Flughafen ist beschädigt und Zugang zu Palu und Donggala ist sehr problematisch. Es sind Autofahrten von einer Länge von 10-12 Stunden notwendig. Das verlangsamt die Hilfeleistung in den kommenden Tagen. Strom- und Telefonleitungen sind nur begrenzt verfügbar“.
Bislang wurden fast 60.000 Menschen obdachlos und benötigen dringen Hilfe Nothilfe, und im Rahmen der Rettungsaktionen steigt die Zahl der Todesopfer. Ein Notfallteam von Caritas Indonesien werde ebenfalls nach Palu reisen, um die Bedürfnisse der Überlebenden des Tsunami und des Erdbebens vor Ort zu prüfen, bekräftig Pfarrer Banu Kurnianto, Direktor von Caritas Indonesien. "Überlebende brauchen um Nahrung und Trinkwasser. Sie brauchen auch angemessene Unterkünfte und medizinische Unterstützung. Das Erdbeben hat die Straßen und die Telekommunikation beschädigt, was zu vielen Problemen bei der Bereitstellung von Hilfe und Personal in der Gegend geführt hat ", betont er.
"Wir schicken unserem Team in Makassar Verstärkung und holen auch ein Team aus Jakarta dazu", fügt Yohanes Baskoro, Projektleiter der Caritas Indonesien („Karina“) hinzu. "Es wird lange dauern, sich von dieser Katastrophe zu erholen", betont er, und beklagt dass "die Wasserversorgung wegen der Leichen kontaminiert wurde und dies eine potentielle Gefahr für die Verbreitung von Epidemien darstellt".
„Wir beten für die freiwilligen Helfer, die versuchen, in Sulawesi Leben zu retten", so der Yuli Nugrahani Sozialarbeiter und Mitarbeiter der „Justitia et Pax“-Kommission in der Diözese Tanjungkarang und der indonesischen Bischofskonferenz.
Nach Angaben der UNO sind auf der Insel in Sulawesi insgesamt 1,9 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen. In Indonesien löste bereits im Jahr 2004 ein Erdbeben einen Tsunami im Indischen Ozean aus, bei dem 120.000 Menschen starben.
(SD) (Fides 2/10/2018)