AMERIKA/ARGENTINA - G20 Interfaith Forum: Beitrag der Religionen zu einer würdigen Zukunft

Mittwoch, 26 September 2018 religion   solidarietät   zivilgesellschaft   politik  

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Buenos Aires (Fides) - Im Rahmen der argentinischen Präsidentschaft des G-20, findet unter dem Motto „Konsens bilden für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung: der Beitrag der Religionen zu einer würdigen Zukunft" derzeit in der argentinischen Hauptstadt das G20 Interfaith Forum statt (26. bis 28. September, Buenos Aires). Das Forum wird vom Verband der interreligiösen Foren des G-20 in Zusammenarbeit mit dem argentinischen Rat für Religionsfreiheit (Calir) und dem lateinamerikanischen Projekt „Ethik und Ökonomie“ (Creas-Pidesone) organisiert.
In der Gruppe der 20 (oder G20) schließen sich seit 1999 festgelegt Regierungschefs, Finanzminister und Zentralbankpräsidenten zusammen. Die Gruppe wurde nach einer Reihe von Finanzkrisen gegründet und soll internationale Wirtschaftszusammenarbeit und Beratung fördern und dabei die in neuen sich entwickelnden Volkswirtschaften berücksichtigen. Das G-20-Interfaith Forum findet zum fünften Mal statt und wurde erstmals 2014 in Australien veranstaltet. Ziel ist es den Beitrag der Religionen in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Belangen der Gastgeberländer hervorzuheben.
Das Interreligiöse Forum wird im argentinischen Kanzleramt eröffnet und in der Nationalbibliothek zu Ende gehen. Auf dem Programm stehen die Präsentation von Arbeitsberichten, Diskussionsrunden und Gruppenarbeiten, die gleichzeitig im Hauptquartier der argentinischen Bischofskonferenz (CEA) und im Sheraton Hotel in Retiro stattfinden.
Es werden mehr als 100 Teilnehmer erwartet, darunter der anglikanische Bischof Rowan Williams (Präsident Christian AID und Theologe), Kardinal Pedro Barreto (Stellvertretender Vorsitzender der Peruanischen Bischofskonferenz und stellvertretender REPAM-Präsident), Katherine Marshall (Georgetown University, Washington) Cole Durham (Mitbegründer und Professor des Zentrums für Internationale Studien der Rechtswissenschaften und Religion -ICLRS- Brigham Young University, BYU), P. Augusto Zampini (Theologe des Päpstlichen Rates für ganzheitliche menschlichen Entwicklung).
Auch auf der Teilnehmerliste stehen Chris Ferguson (Präsident der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, WGRK), Gabriela Michetti (Stellvertretenden argentinische Präsidentin), Claudio Epelman (Latin American Jewish Congress, CJL), Erzbischof Emmanuel (Adamakis) (griechisch-orthodoxer Metropolit von Frankreich), Rabbi David Saperstein (ehemaliger Botschafter der US-amerikanischen Kommission für Religionsfreiheit).
Bei der Eröffnungsveranstaltung werden auch Papst Franziskus, der Ökumenischen Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., und der Generalsekretär des Baptistischen Weltbundes, Elijah Brown die Teilnehmer über die Videobotschaften grüßen.
Während am gestrigen 26. September in Argentinien ein Generalstreik gegen die Reformpläne des argentinischen Präsidenten Macri begann, zu dem die Gewerkschaften des Landes aufgefordert hatten nimmt Präsident Mauricio Macri an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York teil, wo er versucht, das Vertrauen in die argentinische Wirtschaft zurück zu gewinnen und ein neues Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds zu schließen. Seit Anfang des Jahres verlor der argentinische Peso mehr als 52% seines Wertes, was einen Anstieg der Inflation verursachte und Unzufriedenheit in der Bevölkerung erzeugte (vgl. Fides 24/09/2018).
(CE) (Fides, 26/09/2018)


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