CoptsToday
A
Kairo (Fides) – In Ägypten sei das Mönchtum solide und blühend, und mit Sicherheit werde die klösterliche Lebensweise den Weg der Kirche „bis zur Wiederkunft Christi“ begleiten. Dies bekräftigte der koptisch-orthodoxe Patriarchen Tawadros II. in einer vom Medienzentrums der koptisch-orthodoxen Kirche veröffentlichten Stellungnahme. Dies ist die einzige Äußerung des Patriarchen zum monastischen Leben nach dem Morde an Bischof Epiphanios, der am 29. Juli im Kloster St Makarios ermordet wurde, das er als Abt leitete (vgl. Fides vom 30/7/2018). Im Zusammenhang mit dem Mord wurden zwei Mönche von aus dem Kloster St. Makarios festgenommen angeordnet (Wahl Saad Tawadros, der bereits zuvor des Mönchsstatus enthoben worden war, und Falta'os al-Maqari). Sie werden verdächtigt, sich im Fall des vorsätzlichen Mordes an Bischof Epiphanius schuldig gemacht zu haben.
Die tragische Geschichte von Epiphanius Bischof beschleunigten den Prozess der Entscheidungsfindung über das Klosterleben in der koptisch-orthodoxen Kirche, der bereits vor einiger Zeit auf den Weg gebracht worden war. Bereits wenige Tage nach dem Mord an Bischof Epiphanius (vgl. Fides 06/08/2018) hatte der Ausschuss das Mönchtum koptisch-orthodoxen Synode 12 Regeln aufgestellt, die von Patriarch Tawadros II. ratifiziert wurden, und für alle gelten, die der koptisch-orthodoxen Kirche als Mönche oder Nonnen angehören. Unter anderem wurden Mönche und Nonnen auch gebeten, ihre persönlichen Konten und Blogs, die in sozialen Medien verwaltet werden, zu schließen. Papst Tawadros hat im Zuge der Maßnahmen auch ein Jahr lang die Aufnahme neuer Kandidaten für das Klosterleben ausgesetzt, und strengere Zeiten für den Zugang von Besuchern und Pilgern zu den Klöstern angeordnet. Unter den 12 Disziplinarmaßnahmen ist auch das Verbot für Mönche und Nonnen, Spenden von den Gläubigen anzunehmen. Diese sollen nur vom Abt oder der Äbtissin des Klosters angenommen werden können.
Am 16. August bat das Komitee für das monastische Leben der koptisch-orthodoxen Kirche erneut an alle Klostergemeinschaften, die ohne das nihil obstat des koptisch-orthodoxen Patriarchats entstanden waren, ihren Status zu legalisieren und der patriarchalischen Autorität die Aufsicht über das geistliche Leben der Gemeinschaft zu übertragen und Kontrolle von Verwaltungs- und Managementaspekten. Seit dem 16. August sollen innerhalb eines Monats alle bisher von den einzelnen Klöstern gehaltenen Länder als Eigentum des koptischen Patriarchats registrieren werden.
Delegierte des Patriarchats werden in den kommenden Monate die verschiedenen Klöster des Patriarchats besuchen, um den Zustand jeder einzelnen monastischen Gemeinschaft in geistiger, administrativer und finanzieller Hinsicht zu prüfen.
(GV) (Fides 25/8/2018).