ASIEN/PHILIPPINEN - Bischöfe lehnen Verfassungsänderung zum jetzigen Zeitpunkt ab

Samstag, 14 Juli 2018 politik   bischöfe  

Manila (Fides) - "Die aktuelle Verfassung der Philippinen, die 1987 verabschiedet wurde, ist nicht perfekt und kann noch verbessert werden, doch das sollte nicht zum jetzigen Zeitpunkt geschehen, nicht mit dem derzeitigen Parlament und mit dem derzeitigen Präsidenten", so der Weihbischof von Manila, Broderick Pabillo, zu einer von Präsident Rodrigo Duterte gewünschten möglichen Änderung der Verfassung von 1987.
Prälat, ist der Ansicht, dass "der Föderalismus als Vorwand benutzt wird", um zu einem politischen System zu gelangen, das dem Präsidenten "die totale Kontrolle über das Land" garantiert.
"Präsident Duterte stellt Föderalismus als den Zauberstab dar, der dem ganzen Land Wohlstand bringt. Und der Weg zum Föderalismus führt seiner Ansicht nach über eine Änderung der gegenwärtigen Verfassung", so Bischof Pabillo. "Wir kennen den neuen Verfassungsentwurf nicht, aber wir kennen die Leute, die ihn vorschlagen: Duterte und seine Verbündeten“.
Der Bischof forderte eine "kritische Beteiligung" der Bevölkerung an der möglichen Verfassungsänderung und wünscht eine "Änderung ohne Eile": "Man möchte, dass das Referendum noch in diesem Jahr stattfindet, damit keine Zeit für angemessene Beratungen und eine entsprechende Debatte bleibt. Wieso hat man es so eilig? Es entsteht der berechtigte Verdacht, dass man die Wahlen von 2019 vermeiden will, um an der Macht bleiben zu können", so Bischof Pabillo.
Der Prälat beklagt "die fehlende Unabhängigkeit der Abgeordnetenkammer", die dem Willen von Dutertes gehorcht: "Kongressabgeordnete repräsentieren nicht mehr die Menschen, sondern ihre eigenen Familien und nur die einige politische Interessen, sie kümmern sich nicht um das Wohl der Menschen und der Nation. Man kann man nicht mehr trauen ", bedauert der Bischof.
Anstatt an den Föderalismus zu denken, so der Bischof: "Sollte die wirklichen Probleme des Landes angehen wie zum Beispiel die galoppierende Inflation, steigende Preise, die Atmosphäre der Illegalität und das Töten von Armen, Priestern und Aktivisten sowie die Schwächung der demokratischen Institutionen ".
Auch der "Katholische Laienrat", eine von der philippinischen Bischofskonferenz gegründete Vereinigung von Gläubigen, "lehnt entschieden eine Verfassungsänderung ab" und fordert "Transparenz in diesem heiklen Prozess", der "eine gerechtere Verteilung der Ressourcen zwischen den Regionen verspricht", aber tatsächlich „Präsident Duterte zwischen 2019 und 2022 weit reichende Befugnisse geben würde, um dem Volk mehr Steuern aufzuerlegen".
(SD) (Fides 14/72018)


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