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Dacca (Fides) - Die Rückkehr von Rohingya-Flüchtlingen aus Bangladesch nach Myanmar "ist derzeit sehr unwahrscheinlich", heißt es in einer Verlautbarung von Caritas Bangladesch. "Bangladesch sieht sich weiterhin mit einer massiven humanitären Krise konfrontiert. Seit August 2017 sind Rohingya im benachbarten Myanmar Opfer extremer Gewalttaten, darunter Morde, Vergewaltigungen und Zerstörung von ganzen Dörfern, die zur Massenvertreibung von Flüchtlingen geführt haben", so die Pressesprecherin von Caritas Bangladesch Shiba Maria D'Rozario.
„Über 688.000 Rohingya sind aus dem Bundesstaat Rakhine geflohen und haben die Gesamtzahl der Flüchtlinge in Bangladesch auf 900.000 erhöht. Sie brauchen Unterkunft, Nahrung, sauberes Wasser, Schutz und Sicherheit der Kinder. Ihre Rückkehr nach Myanmar erscheint kurzfristig unwahrscheinlich, auch weil viele Flüchtlinge um ihre Sicherheit fürchten ", so D’Rozario weiter.
Die Flüchtlingsunterkünfte im Grenzgebiet in Bangladesch sind schnell und spontan gewachsen und haben in diesen Gebieten zu einer Überlastung geführt, wobei dies zudem von Überschwemmungen, Erdrutschen und anderen Gefahren bedroht sind. Die Risiken seien besonders hoch nach Beginn der Regenzeit, so D'Rozario.
Caritas Bangladesch arbeitet bei der Versorgung von 265.000 Menschen mit Caritas Internationalis und Partnerorganisationen wie dem Catholic Relief Service (CRS) zusammen. Caritas hat mit der Unterstützung lokaler Handwerker insgesamt 7.540 sichere Unterkünfte für Flüchtlingsfamilien gebaut und über 5.800 Wohnungen renoviert. Familien mit besonderen Bedürfnissen erhalten zusätzliche Unterstützung zur Verfügung und es wurden rund 2.419 Brunnen mit solarbetriebenen Pumpen installierte.
Mit Blick auf die bevorstehende Regenzeit lassen CRS und Caritas sichere Unterkünfte bauen und stellen Sandsäcken und Bambusbrücken in den Flüchtlingscamps zur Verfügung
(SD) (Fides 2/7/2018)