AFRIKA/D.R. KONGO - Zivilbevölkerung flieht vor heftigen Gefechten aus Bergdörfern im Südkivu

Freitag, 22 Juni 2018 bewaffnete gruppen  

Kinshasa (Fides) - Heftige Gefechte mit zivilen Opfern zwingen Menschen zur Flucht aus den Hochlanddörfern der Region Uvira in der Provinz Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Dies teilen einheimische Beobachter und lokale Nichtregierungsorganisationen mit, die von Gefechten zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen mit Mai-Mai-Milizen berichten. Wie die Organisation ACMEJ/DH mitteilt, sollen sich die Basislager der bewaffneten Gruppen in der Ruzizi-Ebene und der benachbarten Region Fizi befinden.
„Laut lokalen Analysten zielen die Gefechte auf eine Balkanisierung der Region ab, die seit einiger Zeit vorangetrieben wird, um die Demokratische Republik Kongo zu teilen und die Region Kivu an Ruanda anzuschließen oder sie in einen vom des Rests der Demokratischen Republik Kongo unabhängigen Staat zu verwandeln", heißt es in einer Verlautbarung ACMEJ/DH.
"Die Rebellengruppen unterstehen dem Kommando des ruandischen Präsidenten Paul Kagame, während sie das kongolesische Volk täuschen, indem sie den Einwohnern sagen, dass es ihr Ziel sei, die Regimes von Ruanda Paul Kagame und des burundischen Präsidenten Peter Nkurunziza zu stürzen“, so ACMEJ/DH. Der wahre Zweck der Gefechte bestehe, Chaos zu verursachen, um die lokale Bevölkerung zur Flucht zu zwingen, denn Sobald das Gebiet von seinen Bewohnern befreit ist, kann es seiner Ressourcen beraubt werden: Gold, Coltan, Holz, Zinn und anderes.
ACMEJ / DH und andere Menschenrechtsorganisationen appellieren unterdessen an junge Kongolesen, sich nicht den Guerillagruppen anzuschließen und stattdessen den Militär- und Sicherheitskräften der Demokratischen Republik Kongo beizutreten, um Frieden und Ordnung wiederherzustellen.
(L.M.) (Fides 22/6/2018)


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