Dili (Fides) - Im Mittelpunkt des Pastoralplans der katholischen Kirche in Osttimor für die Jahre 2019-2023 stehen drei Prioritäten: Menschenwürde, Integration und Religionsunterricht. Rund 50 Kirchenvertreter und Pastoralarbeiter sowie Mitglieder und Mitarbeiter des Jesuitenordens in Osttimor erörterten im Rahmen eines Studienseminars in den vergangenen Tagen insbesondere die grundlegenden Linien und Ziele der Präsenz und Mission des Jesuitenordens im Land.
"Um die Ziele der evangelischen Sendung zu erreichen, sind die Katholiken aufgerufen, in Zusammenarbeit mit der lokalen Regierung für die Förderung der Menschenwürde, der sozialen Entwicklung und des Religionsunterrichts auf allen Ebenen einzutreten, und zwar mit dem Ziel des Gemeinwohls", so Pater Violanthus Soares (sj). Ein wichtiger Aspekt sei "die Förderung der Entwicklung und das Wachstums der Jugend, die die Zukunft des Landes und der Gesellschaft repräsentiert", so die Jugendbeauftragte Karen Yao.
Osttimor litt in den letzten Jahren, nach den Unabhängigkeitskämpfen des Landes von Portugal (1975) und Indonesien (2002), unter großer politischer Instabilität. "Eine weitere Priorität ist daher die Arbeit für die Versöhnung in der Gesellschaft", Voraussetzung des sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Wohlergehens, so der der Jesuit Herculaneum Moniz.
Von den rund 1,2 Millionen Einwohnern Osttimors sind 98% Christen (97% Katholiken und 1 % Protestanten). Es ist damit das das zweite katholische Land in Asien (nach den Philippinen). Das Land hat drei katholische Diözesen: Dili, Baucau und Maliana.
(SD) (Fides 18/6/2018)