AFRIKA/CONGO RD - Bischöfe beklagen Hasskampagne und Diffamierung im Vorfeld der Wahlen

Dienstag, 20 Februar 2018 bischöfe   politik  

Kinshasa (Fides) - “Wir verurteilen die Kampagne der Diskreditierung und Diffamierung der katholischen Kirche und ihrer Bischöfe", so Kongolesische Bischofskonferenz (CENCO) in einer am Ende der außerordentlichen Vollversammlung (15. bis 17. Februar, Kinshasa) veröffentlicht wurde.
Die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo betonen, sie seien "zutiefst besorgt über die sehr ernst zu nehmende feindselige Haltung", im Vorfeld der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am kommenden 23. Dezember.
In ihrer Erklärung erinnern die Bischöfe an die "blutige Unterdrückung" der friedlichen Demonstrationen vom 31. Dezember 2017 und 21. Januar 2018, die vom Komitee der Katholischen Laien (CLC) organisiert worden waren. "Warum so viele Tote, Verletzte, Verhaftungen, Entführungen, Angriffe auf Pfarreien und kirchliche Gemeinschaften, Erniedrigung, Folter, Einschüchterung, Entweihung von Kirchen und Verbote zu beten?", fragen sich die Bischöfe, die daran erinnern, dass die Demonstranten im Rahmen ihrer friedlich Kundgebung nur die Umsetzung der Vereinbarung vom 31. Dezember 2016 forderten, die von der CENCO vermittelt worden waren.
„Die nationale und internationale Gemeinschaft ist Zeuge einer Reihe von Hass -, Diffamierungs - und Verleumdungskampagnen, die darauf abzielen, die moralische Stärke der Kirche, insbesondere von Kardinal Laurent Monsengwo (Erzbischof von Kinshasa), zu schwächen und die die Aufmerksamkeit der Bevölkerung von realen Problemen abzulenken", heißt es in der Erklärung.
Auch die zunehmende Unsicherheit in verschiedenen Provinzen bereitet den Bischöfen Sorge: "In Kasai, in Nord- und Süd-Kivu und in Ituri lässt die Präsenz von Kämpfern, , die Tod und Verwüstung verbreiten an eine Belagerungs- und Balkanisierungsstrategie denken". "In diesem Stadium des Wahlprozesses hat man das Recht zu fragen: Wer profitiert von der Destabilisierung des Landes?", so die Bischöfe weiter.
"Zehn Monate vor der Wahl appellieren wir deshalb ein weiteres Mal an das Verantwortungsbewusstsein der Personen und Institutionen, die für die Vorbereitung und Organisation der Wahlen zuständig sind“, so die Bischöfe abschließend, „Durch die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria, unsere Lieben Frau des Kongo und Friedenskönigin, segne Gott die Demokratische Republik Kongo und ihr Volk".
(L.M.) (Fides 20/2/2018)



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