AFRIKA/UGANDA - Medizinisches Hilfswerk unterstützt staatliche Programme für Flüchtlinge aus dem Südsudan

Donnerstag, 12 Oktober 2017

CUAMM


Arua (Fides) – Uganda sah sich in den vergangenen Monat mit der Ankunft außergewöhnlich vieler Flüchtlinge konfrontiert. Es handelt sich insbesondere um Menschen, die auf der Flucht vor Unruhen und Hunger den Südsudan verließen und nach Frieden und besseren Zukunftschancen suchen. Bis heute kamen rund eine Million Flüchtlinge in die nördlichen Grenzgebiete des Landes, in denen rund 2,7 Millionen Einheimische leben.
Diesen Menschen will das medizinische Hilfswerk “Medici con l’Africa Cuamm (Cuamm)” im Rahmen eines neuen Hilfsprogramms zur Seite stehen, das in Arua im Norden Ugandas vor kurzem vorgestellt wurde, und soll das staatliche Gesundheitssystem in den Regionen mit den meisten Flüchtlingen unterstützen und insbesondere die Ernährung und die medizinische Versorgung von Müttern und Kindern garantieren. Dabei werden sowohl Einheimische als auch Flüchtlinge aus dem Südsudan versorgt.
“Insgesamt werden rund 257 medizinische Einrichtungen in sechs Distrikten unterstützt, wo wir vor allem die Aus- und Fortbildung des Personals fördern, das bereits in den Krankenhäusern und Kliniken der Region beschäftigt ist. Derzeit befinden sich unter rund einer Million Flüchtlinge etwa 160.000 schwangere und stillende Frauen und über 564.600 Kinder im Alter unter fünf Jahren“, so Dr. Peter Lochoro, der das Hilfswerk in Uganda vertritt.
“In 19 Flüchtlingscamps in der Region… wird die Zahl der Flüchtlingen voraussichtlich bis Ende des Jahres auf rund 1,2 Millionen ansteigen”, so der Arzt abschließend.
In der Grenzregion West Nile brachte die ugandische Regierung unterdessen die so genannten „Refugee and Host Population Empowerment Policy“ auf den Weg. Dies unterstützt das medizinische Hilfswerk mit dem in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk UNICEF und den einheimischen Behörden entwickelten Programm.
(AP) (Fides 12/10/2017)


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