AFRIKA/UGANDA - Solidaritätskampagne sudanesischer Frauen in Kampala: „Wir dürfen die Augen vor der Hungersnot im Sudan nicht verschließen"

Donnerstag, 1 August 2024

Kampala (Fides) - "Wir müssen unsere Stimmen erheben, um die Welt zu alarmieren, damit sie die sudanesische Krise nicht vergisst", so der eindringliche Appell der Geschäftsführerin der sudanesischen Organisation „The Female Guardians“ im Rahmen einer Kampagne, die die Aufmerksamkeit der Welt auf das Ausmaß der humanitären Tragödie im Sudan lenken soll.
"Wir fordern nicht nur einen sofortigen Waffenstillstand, sondern appellieren auch an die Konfliktparteien, ihren Verpflichtungen nachzukommen und sichere Korridore für die Lieferung von humanitärer Hilfe an die sudanesische Bevölkerung zu öffnen", so Hadia Hasaballah weiter.
Die "The Female Guardians" (El Harisat, was auf Arabisch "Wächterinnen" bedeutet) ins Leben gerufene Kampagne steht unter dem Motto: "Wir dürfen die Augen vor der Hungersnot im Sudan nicht verschließen". Die Aktion wird 30 Tage dauern, und sieht unter anderem einen 24tägigen Hungerstreik vor, mit dem Ziel, den Wert der nicht verzehrten Lebensmittel sudanesischen Flüchtlingen im Lager Kiryandongo in Bweyale im Westen Ugandas zukommen zu lassen.
"Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um das Bewusstsein zu schärfen und die internationale Gemeinschaft um Hilfe zu bitten", sagte Hasaballah und nannte als Initiativen u.a. weltweite Informationsstände und einen Tag, der der Solidarität mit sudanesischen Kindern gewidmet ist.
"Fünfundzwanzig Millionen Sudanesen sind dringend auf Nahrungsmittel angewiesen, mehr als 10 Millionen sind auf der Flucht. 55 Prozent der Vertriebenen sind Kinder und fast ein Drittel musste bereits mehrmals fliehen", erklärte die Geschäftsführerin von „El Harisat“. "Etwa 7.000 junge Mütter laufen Gefahr, mit ihren Babys aufgrund der Nahrungsmittelknappheit zu sterben. Sechs Millionen Frauen sind von geschlechtsspezifischer Gewalt bedroht. Außerdem gibt es im Sudan derzeit etwa 11.000 Fälle von Cholera und 5.000 Fälle von Dengue-Fieber."
(AP) (Fides 1/8/2024)


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