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Tijuana (Fides) – Der Gesundheitszustand des katholischen Priesters Juan Antonio Zambrano García aus der Erzdiözese Tijuana, der am vergangenen Freitag, den 9. Juni, in der Pfarrei der heiligen Petrus und Paulus überfallen wurde, bessert sich langsam. Pfarrer Zambiano wurde bei einer Messerattacke schwer verletzt. Nach dem Überfall beklagt Bischof Francisco Moreno Barron von Tijuana in einer offiziellen Stellungnahme die Zunahme der Gewalt im Staat, wo es immer wieder zu solchen Verbrechen kommt.
Am 15. Mai wurde Pfarrer José Miguel Machorro in der Kathedrale von Mexikostadt am Ende eines Gottesdienstes noch am Altar mit einem Messer überfallen (vgl. Fides 16/05/2017). Auch er wurde schwer verletzt, so dass man anfangs um sein Leben fürchtete.
Pfarrer Omar Sotelo, Paolino, Direktor des Katholischen Multimediazentrums, dokumentiert jedes Jahr in einem Bericht Gewalt gegen Priester und Morde an Priestern und Ordensleuten im Mexiko. Er betont, dass der Überfall in Tijuana nur die letzte einer langen Reihe von Gewalttaten ist, die sich seit vielen Jahren gegen die katholische Kirche richten. "Gewalt gegen Priester hat in den vergangenen Jahren zugenommen und es wurde nichts Konkretes unternommen um das zu verhindern. Die Menschen sind ständiger Kriminalität ausgesetzt und das wissen wir nur zu gut, doch heute ist vor allem das Priesteramt zu einer gefährlichen Position geworden, denn in den vergangenen neun Jahren war Mexiko das Land mit den meisten ermordeten Priestern”, so Pfarrer Sotelo. Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden 17 Priester im Land ermordet, zwei werden vermisst und zwei wurden Opfer einer versuchten Entführung.
Der Erzbischof von Guadalajara, Kardinal Francisco Robles Ortega, beklagte beim Sonntagsgottesdienst im Heiligtum “De los Martires” am vergangenen 11. Juni, ebenfalls die Zunahme von Gewalt. In seiner Diözese wurde ein Priester Opfer eines bewaffneten Überfalls, bei dem die Täter versuchten, das Fahrzeug des Geistlichen zu stehlen: “Glücklicherweise blieb der Priester gelassen”, so der Kardinal, “während die Täter sich gegenseitig zur Gewalt aufriefen. Dies zeigt, mit was die Bürger sich heute konfrontiert sehen: am hellen Tag auf einen Parkplatz…wir können uns nicht auf die Behörden verlassen, die unsere Sicherheit gewährleisten sollten".
(CE) (Fides, 13/06/2017)