ASIEN - FABC-Vollversammlung: Kardinal Alencherry spricht über katholische Familien in Asien

Samstag, 3 Dezember 2016 familien   laien   evangelisierung  

S.D.

Colombo (Fides) – Die Kirche in Asien müsse die Familien auf dem Weg der Begegnung mit Christus begleiten, so der Vorsitzende des Rates der syromalabarischen Bischöfe und Erzbischof von Ernakulam-Angamaly (Kerala), Kardinal George Alencherry, bei der Vollversammlung der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen, (FABC), die vom 28. November bis 4. Dezember in Colombo (Sri Lanka) tagt.
"Wir müssen in uns selbst nach Christus forschen, damit wir den anderen dabei helfen können ihm im Alltag unserer Familien und Völker zu begegnen: dies bedeutet Evangelisierung", so der Kardinal in seiner Ansprache an insgesamt rund 140 Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe aus rund 40 asiatischen Ländern. An der Versammlung nehmen auch Theologen und engagierte Laien aus ganz Asien teil.
Im Mittelpunkt der alle vier Jahre stattfindenden Vollversammlung stand das Thema “Katholische Familien in Asien”. Dabei erörtern die Vertreter der asiatischen Ortskirchen, wie katholische Familien in Asien das Evangelium der Barmherzigkeit verkünden können.
Nach dem vor kurzem zu Ende gegangenen heiligen Jahr, "versuchen wir zu verstehen, welche Sendung die katholischen Familien bei der Verkündigung der Barmherzigkeit haben. Und es scheint mir, als ob wir dabei den Weg der ersten Apostel beschreiten sollten: wir müssen allen Menschen helfen Christus zu begegnen und auch darum bemühen, dass unsere Familien Christus in ihrem Alltag in der Familie und deren Umfeld erkennen“. "Dies ist die gemeinsame Aufgabe der Kirche, es ist die Sendung der Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien", so der Kardinal.
"Familien leben in Asien in einem multireligiösen Umfeld und sind von Familienmodellen anderer Religionen beeinflusst. Religionen sind in Asien ein Weg der Gottessuche. Für uns Christen steht Christus im Mittelpunkt unseres Glaubenszeugnisses. Es ist diese Einzigartigkeit Christi, der zu den Menschen gekommen ist, die uns erlöst und unser Leben bestimmt. Es ist Christus, den auch Papst Franziskus in den Mittelpunkt des Paradigmenwechsels stellt. Gott ist barmherzig und Jesus ist das Antlitz des göttlichen Erbarmens uns gegenüber".
Oft, so der Kardinal weiter, scheinen auch die Hirten das zu vergessen, wenn sie nur die Einhaltung von Geboten fordern und dabei die Barmherzigkeit Gottes vergessen.
"Christen sind berufen, die die Gegenwart Christi und das Wirken Christi in den Menschen und in der Schöpfung zu erkennen, wie der heilige Franz von Assisi dies getan hat”, so der Kardinal.
"Wenn wir Christus gesehen, gehört und berührt haben, können wir nicht auf den Segen verzichten, den die Christusnachfolge mit sich bringt. Unsere Familien begegnen Christus in ihrem Alltag und empfangen seinen Segen. Wir müssen zulassen, dass alles sich zum Guten für die Kirche und die Gesellschaft in Asien wendet, wie dies für den Prozess der Aussöhnung in Sri Lanka gilt”, so der Kardinal abschließend.
(PA-SD) (Fides 3/12/2016)


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