Managua (Fides) – Für den morgigen 6. Oktober lädt die Bischofskonferenz von Nicaragua die Pfarreien des Landes zur Teilnahme an der Aktion „Beten und Fasten für Nicaragua“ ein
Am kommenden 6. November werden 3,4 wahlberechtigte Bürger in Nicaragua einen neuen Präsidenten und 90 Abgeordnete der Nationalversammlung wählen. Die Lage ist nach der Kandidatur des scheidenden Präsidenten Daniel Ortega für eine dritte Amtszeit, die von der Verfassung nicht vorgesehen ist, angespannt. Außerdem beschäftigt die Debatte über die Anwesenheit internationaler Wahlbeobachter die Bürger (vgl. Fides 28/09/2016). Ihre Bedenken im Hinblick auf die demokratische Zukunft des Landes äußerten verschiedene Bischöfe in privater Form, darunter der Weihbischof von Managua, Silvio José Báez, Bischof Rolando Alvarez Lagos von Matagalpa und Bischof Juan Abelardo Mata von Estelí (vgl. Fides 18/08/2016).
"Wir möchten als Hirten der Kirche diesen historischen Moment mit unserem Glauben erleuchtet. Deshalb fordern wir alle Bürger auf sich entschlossen am Wahlprozess zu beteiligen und die Stimme frei und nach dem eigenen Gewissen abzugeben, ohne äußeren Einflüssen zu unterliegen“, heißt es einer Verlautbarung der Bischöfe vom 22. August, an die die Bischofskonferenz heute erinnern, „In Zeiten der Krise und der Spannungen gibt man sich leicht der Versuchung der Gewalt hin, doch diese trägt nie zur Lösung der Konflikte bei. Wir bitten alle Bürger Nicaraguas um ein friedliches Handel und den Respekt gegenüber legitimen Entscheidungen jedes Einzelnen und das Vermeiden der Androhung von körperlicher und moralischer Gewalt. Der Frieden ist ein Geschenk Gottes, aber er ist auch das Ergebnis der Gerechtigkeit und des menschlichen Bemühens“, so die Bischöfe.
(CE) (Fides, 05/10/2016)