Kuala Lumpur (Fides) – Barmherzigkeit und Aufnahmebereitschaft sollen auf der Grundlage des Evangeliums jeden Christen im Umgang mit Migranten und Flüchtlingen leiten: dies betont der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Migranten und Menschen unterwegs, Bischof Bernard Paul, in einer Botschaft zum “Tag der Migranten”, den die Ortskirche am kommenden Sonntag, den 25. September feiert.
“Die malaysische Wirtschaft hängt in großem Maß von Zuwanderern ab”, heißt es in der Verlautbarung. Nach offiziellen Angaben leben 6,7 Millionen ausländische Arbeitnehmer im Land, davon vier Millionen ohne die notwendigen Dokumente. “Nur wenige sind bereit über den Segen zu sprechen, den die Zuwanderer und Flüchtlinge für unser Leben, unsere Wirtschaft und unsere Unternehmen darstellen. Ihre Präsenz ist im Bauwesen, bei der Produktion, in der Landwirtschaft und im Dienstleistungssektor sichtbar”, heißt es in der Botschaft weiter. “Können wir einen solchen Beitrag ignorieren? Können wir einfach wegsehen und dies nicht anerkennen? Haben wir den Mut zuzugeben, dass sie sie unsere Nachbarn sind? Migranten und Flüchtlinge sind unsere neuen Freunde und Nachbarn, in einer Zeit, die von Globalisierung und Mobilität geprägt ist“, so der Bischof, der daran erinnert dass „wir uns wünschen dass unseren Kindern im Ausland mit Aufnahmebereitschaft, Achtung und Wohlwollen entgegengebracht wird, wenn sie ins Ausland gehen. Wir sollten uns auch so verhalten“. Der Bischof wünscht, dass “Pfarreien zur Zentren der Aufnahme” werden und sich dafür einsetzen dass eine “Gemeinschaft der Migranten” entsteht.
Alle Menschen guten Willens “sollten sich von der Barmherzigkeit Gottes aufrütteln lassen und “sich wie der barmherzige Samariter gegenüber Neuankömmlingen verhalten, die unter uns sind und mit denen wir gemeinsam das Reich Gottes aufbauen”.
(PA) (Fides 23/9/2016)