ASIEN/PALÄSTINA - Patriarch Sabbah beklagt Weidererwachen des “Sektierertums”

Samstag, 10 September 2016 sektierertum   bildungswesen  

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Ramallah (Fides) – Der emeritierte lateinische Partriach von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, der auch dafür bekannt ist, dass er sich für die “palästinensische Sache” einsetzt, beklagt eine “Zuspitzung” in der palästinensischen Gesellschaft im Zusammenhang mit einem Wiedererwachen des “Sektierertums”. Mit seiner von den arabischen Medien, darunter das Internetportal abouna.org. veröffentlichten kurzen Stellungnahme wendet er sich direkt an die Palästinensische Behörde als auch an die Hamas, die er daran erinnert, dass “Fehler korrigiert werden müssen, wenn man solche begangen hat”. Damit bezieht er sich insbesondere auf die jungen Generationen und die Notwendigkeit “Lehrpläne zu entwickeln, die vermitteln, dass alle Bürger gleich sind“.
Muslime, so Erzbischof Sabbah, indem er sich an die Verantwortlichen der islamistischen Hamals-Bewegung wendet “haben das Recht und die Pflicht den muslimischen Religionsunterricht zu besuchen, sowie die Christen lernen sollen, was das Christentum ist”. Nach Ansicht des emeritierten lateinischen Patriarchen von Jerusalem dürfen die Standards des sozialen Zusammenlebens der Muslime aber nicht auf Christen angewandt werden. ”Wir bitten Muslime und Christen darum”, so der Erzbischof abschließend, sich vom Sektierertum zu distanzieren. Wahre Muslime und Christen sind diejenigen, die einander lieben, weil sie wissen dass sie als gleichwertige Menschen geschaffen wurden”.
(GV) (Fides 10/9/2016).


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