Mérida (Fides) – Am Nachmittag des gestrigen 1. Juli überfielen Mitglieder einer gewaltbereiten Jugendgruppe Schüler auf dem Schulweg, darunter auch Seminaristen der Erzdiözese der Erzdiözese Mérida. Ein Teil der Studenten konnten fliehen, während die Angreifer die fünf Seminaristen verprügelten und entkleideten. Immer häufiger kommt es zu Übergriffen und Gewalt auch tagsüber.
"Damit können wir die Probleme unserer Gesellschaft nicht lösen, denn in der Stadt herrscht heute ein Klima der Gewalt und Verzweiflung, und es diskreditiert auch eine Regierung, die sich nicht um den Schutz ihrer Bürger kümmert", so Erzbischof Baltazar Porras Cardozo von Mérida in einem Kommentar zu dem Überfall.
"Leider sehen wir uns erneut mit vandalischen Handlungen konfrontiert und die Banden greifen wehrlose Menschen an, die auf der Straße unterwegs sind; Seminaristen wurden blutig geprügelt und ausgezogen und es war kein Polizist vor Ort, der die körperliche, moralische und spirituelle Integrität der Bürger schützt", heißt es in einer Verlautbarung der Erzdiözese.
Kriminelle Banden und Paramilitärs nutzen die Abwesenheit von Sicherheitskräften aus und versuchen die Kontrolle über mehrere Städte in Merida zu erlangen, darunter Mérida, Valencia, Caracas und andere Städte. Besonders hoch ist die Kriminalitätsrate in der Hauptstadt Caracas (vgl. Fides 14/06/2016 und 20/06/2016).
(CE) (Fides, 02/07/2016)