Tapachula (Fides) – "Es ist wichtig, dass ein Bewusstsein von der Notwendigkeit einer angemessenen Ausbildung derjenigen entsteht, die für die Strafverfolgung in unserem Land zuständig sind, damit bei der Wahrheitssuche die Würde des Menschen respektiert wird. Andernfalls geht es nur darum ‘Schuldige zu liefern’, während die eigentlichen Kriminellen sich auf freiem Fuß befinden”, so Bischof Leopoldo González González von Tapachula (Chiapas), in seiner Predigt am gestrigen Sonntag, den 26. Juni, mit Bezug auf den Internationalen Tag zur Unterstützung der Folteropfer.
"Folter wird in unserem Land nicht nur dazu benutzt, um ein Geständnis oder Informationen zu erzwingen”, beklagte Bischof González González beklagte Mexiko, „sondern auch um Schmerz und Leid zuzufügen und zu bestrafen. Auch die Isolationshaft in den Hochsicherheitsgefängnissen ist Folter. Das Fehlen zwischenmenschlicher Kontakte bringt großes psychisches und physisches Leid mit sich. So wird die Strafe für den Bestraften noch unerträglicher", so der Bischof weiter.
Wie Menschenrechtsorganisationen berichten kommt es in mexikanischen Gefängnissen immer noch zu Gewalt seitens der Behörden und des Aufsichtspersonals.
(CE) (Fides, 27/06/2016)