Granada (Fides) – Beim Kongress des Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN) am vergangenen 4. Juni lehnte Präsident Ortega die Anwesenheit von internationalen Wahlbeobachtern ausdrücklich ab, deren Anwesenheit von der Bevölkerung und den Oppositionsparteien mit Blick auf die Präsidentschaftswahl am kommenden 6. November gewünscht worden war.
Der Sprecher der Bischofskonferenz von Nicaragua (CEN), Bischof Jorge Solorzano von Granada betonte nach Bekanntwerden der Stellungnahme des Staatsoberhauptes: "Wir dürfen die Demokratie und das Vertrauen des Volkes nicht weiter mit Füßen treten", so der Bischof, "In Nicaragua müssen wir alle unser Recht auf die Teilnahme an der Wahl nutzen und wir dürfen nicht gleichgültig, träge oder als Außenstehende zusehen, wenn der Frieden in unserem Land gefährdet wird", so Bischof Solorzano weiter. "Die Regierung und der Oberste Wahlrat müssen garantieren, dass die Präsidentschaftswahl demokratisch verläuft und dazu gehört auch die Anwesenheit internationaler Wahlbeobachter.
Noch am vergangenen 21. Mai hatten die Bischöfe den Präsidenten Garantien für einen transparenten Wahlprozess gebeten. Auf ein von den Bischöfen bereits vor zwei Jahren veröffentlichtes Schreiben an den Präsidenten mit dem Titel „En Búsqueda de Nuevos Horizontes, para una Nicaragua mejor” (vgl. Fides 22/05/2014) hatte das Staatsoberhaupt nie geantwortet (vgl. Fides 21/05/2016).
(CE) (Fides, 07/06/2016)