ASIEN/PAKISTAN - Angehörige eines christlichen Anwalts konnten einer Entführung entkommen

Mittwoch, 25 Mai 2016 gewalt   religiöse minderheiten   islam   blasphemie  

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Lahore (Fides) – Die Eltern und eine Schwester des christlichen Anwalts Sardar Mushtaq Gill konnten am vergangenen 22. Mai einer Entführung nur knapp entkommen. Der Anwalt war wegen seines Engagements zum Schutz von Christen und Opfern des Blasphemieparagrafen bereits mehrmals bedroht worden.
Die drei Familienangehörigen warteten an einer Haltestelle auf den Bus nach Kot Usad Ullah, wo sie einen Beileidsbesuch abstatten wollten, als ein Unbekannter an Bord eines Autos sie zum Einsteigen einlud und behauptete der Anwalt Gill hätte ihn geschickt. Doch als er in eine andere Richtung fuhr verließen die beiden Frauen beim ersten Halt das Auto während der Mann, der von dem Entführer mit einer Pistole bedroht wurde an Bord blieb. Die beiden Frauen meldeten die Entführung bei der Polizei. Wenige Stunden Später wurde auch der Vater des Anwalts freigelassen, der berichtete, dass der Entführer ihm gegenüber ausdrücklich die Aktivitäten des Sohnes und dessen Engagement „zur Verteidigung in Fällen, die mit der Religion zu tun haben“, erwähnte.
Gill und seine Familie werden seit Monaten bedroht. "Ich werden mein Engagement auch nach diesem Überfall fortsetzen und für den Schutz von Opfern religiöser Gewalt eintreten”, so Gill gegenüber Fides.
(PA) (Fides 25/5/2016)


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