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Beirut (Fides) – Am gestrigen 21. Januar berieten sich der syrisch-orthodoxe Patriarch Mar Ignatius Aphrem II. und der syrisch-katholische Patriarch Ignace Youssif III. mit den libanesischen Politikern über die jüngsten Entwicklungen auf der politischen Ebene des Landes, nach der Bekanntgabe der Bereitschaft seitens der Forces Liabanaises, die Präsidentschaftskandidatur des ehemaligen “Rivalen” Michel Aoun zu unterstützen.
Dabei äußerten die Patriarchen ihre Sorgen und Vorschläge im Hinblick auf die Krisen in der Region, unter denen vor allem auch christliche Gemeinden leiden, und die institutionelle Lähmung im Libanon. Die Patriarchen berieten sich zunächst mit Mohammad Raad von der Fraktion der schiitischen Hisbollah-Partei, gefolgt von Generale Michel Aoun, Samir Geagea (Forces Liabanaises), Fouad Siniora von der sunnitischen „Zukunfts“-Partei, Sami Gemayel (Kataeb-Partei) und zuletzt mit dem schiitischen Präsidenten des libanesischen Parlaments Nabih Berri.
Der neue Präsident – so die syrischen Patriarchen – müsse die Rechte aller Konfessionen und Religionen garantieren. In diesem Zusammenhang forderten sie auch, dass im Parlament den beiden syrischen Kirchen jeweils mindestens ein Sitz im Parlament vorbehalten sein soll. Diese Forderung unterstütze auch der maronitische Patriarch Boutros Bechara Rai. (GV) (Fides 22/1/2016)