AMERIKA/MEXIKO - Bischof kritisiert Einstellung von Ermittlungen bei Vermissten

Montag, 14 Dezember 2015 bischöfe   gewalt   politik  

Tamaulipas (Fides) – Bischof Antonio González Sánchez, Ciudad Victoria in Tamaulipas kritisiert das Vorgehen der mexikanischen Justiz, die die Ermittlungen über das Schicksal Hunderter Vermisster nicht fortführen will. Insgesamt sollen damit über 390 Menschen von der Staatsanwaltschaft für “tot erklärt werden”.
“Dies meiner Ansicht nach sehr eigenartig”, so der Bischof, “ich glaube nicht, dass diese Lösung in allen Fällen die richtige ist. Wie zum Beispiel im Fall von Carlos Ornelas, der seit zwe Jahren vermisst wird… die Angehörigen werden so lange hoffen, dass er noch lebt, bis es keinen Beweis für seinen Tod gibt". „Es ist als ob man diese Menschen in einem einzigen Moment umbringen würde und das erscheint mir mehr als Grausam“, so der Bischof zu den Absichten der Staatsanwaltschaft.
In diesem Sinne äußerte sich der Bischof vor zahlreichen Gläubigen im anschluss an die Eröffnung des Jahres der Barmherzigkeit in seiner Diözese, die am gesterigen Sonntag, den 13. Dezember, in der “Sagrado Corazón de Jesús“-Kathedrale stattfand. (CE) (Fides, 14/12/2015)


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