ASIEN/INDIEN - Ministerpräsident Modi soll religiöse Minderheiten schützen

Donnerstag, 12 November 2015 religiöse minderheiten   religionsfreiheit   demokratie   menschenrechte  

London (Fides) –In einem Appell an den indischen Regierungschef Narendra Modi fordert die Nichtregierungsorganisation „Minority Rights Group International“ (MRG) am ersten Tag des Besuchs des indischen Ministerpräsidenten in London, diesen zum Schutz der religiösen Minderheiten auf.
“Religiöse Spannungen haben in Indien einen Höhepunkt erreicht”, so die NGO, die an den Mord an vier Muslimen wegen Verzehr von Rindfleisch erinnert. “Christen, Dalit und Sikh sind seit Amtstantritt des Ministerpräsidenten Modi zunehmend zur Zielscheibe von religiöser Intoleranz geworden”, beklagt MRG.
“Die jüngste Reihe von Morden an Muslimen in Indien ist Anlass zur Sorge im Hinblick auf das Engagement der Regierung für den Schutz von Minderheiten”, so MRG, weiter, “Nationalistische Rethorik und religiöse Intoleranz haben zugenommen, während die Regierung die Augen schließt. Es gibt besorgniserregende Signale, die darauf hinweise, dass die Regierung Modi interreligiöse Spannungen zu politischen Zwecken nutzt”.
“Mitglieder der Regierungspartei Baratiya Janata Party haben versucht das Ausmaß der Morde zu minimieren”, so MRG, “In Indien ist die Gewalt zwischen den Gemeinschaften seit dem Amtsantritt Modis um 24% gestiegen”. Deshalb fordert die Nichtregierungsorganisation die britische Regierung und die Europäische Union dazu auf, bei den Gesprächen mit Modi an das Thema der Menschenrechte und den Schutz religiöser Minderheiten zu erinnern. (PA) (Fides 12/11/2015)


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