Port au Prince (Fides) – Die Haitianische Bischofskonferenz bittet die Wahlkommission nach den von den eigenen Beobachtern geäußerten Verdacht des Wahlbetrugs um detaillierte Informationen über den tatsächlichen Verlauf der Präsidentschaftswahl am vergangenen 25. Oktober.
Wie die Bischofskonferenz in einer am gestrigen 30. November veröffentlichten Verlautbarung mitteilen, stellten die 1.236 Beobachter der bischöflichen Justitia-et-Pax-Kommission in zahlreichen Wahlkreisen “offensichtlichen Wahlbetrug” fest.
Die endgültigen Ergebnisse der Wahl wurden in der vergangenen Woche bekannt gegeben: Jovenel Moise (Kandidat der Regierungspartei) und Jude Celestin (Kandidat der Opposition) sollen sich am kommenden 27. Dezember im Rahmen einer Stichwahl gegenüber stehen.
In ihrer Verlautbarung fordern die Bischöfe die Neutralität des Wahlrates und warnen vor einer Wiederholung der Fehler bei der Stichwahl am 27. Dezember und wünschen sich "mehr Transparenz” insbesondere bei der Auszählung der stimmen. Abschließend wünschen sie sich „mehr Solidarität und Gemeinschaft“ mit dem Volk in einem kritischen und entscheidenden Moment. (CE) (Fides, 01/12/2015)