La Paz (Fides) – Mit Nachdruck verurteilt die katholische Kirche die Nutzung von Bildern von Papst Franziskus. In einer Verlautbarung bedauert die Bolivianische Bischofskonferenz (CEB) "jede Form von Manipulierung oder Nutzung von Botschaften und Bildern der katholischen Kirche und insbesondere deren Oberhirten Papst Franziskus“ und fordert „Respekt gegenüber der Figur des Heiligen Vaters durch Behörden und Politiker. Botschaften sollen in ganzer Länge gelesen und im Kontext zitiert werden".
In den vergangenen Tagen hatte der Oppositionspolitiker Samuel Doria Medina ein Bild von Papst Franziskus mit der Aufschrift “NEIN” veröffentlicht und sich dabei auf die Wiederwahl des Präsidenten Morales und die Warnung des Papstes vor einer lang anhaltenden Machtposition und der daraus resultierenden Gefahr der Tyrannei bezogen.
Vier Monate nach dem Besuch des Papstes, der zu politischem Wandel und Dialog aufgerufen hatte, sollen die Bürger bei einem Verfassungsreferendum am 21. Februar 2016 über ein mögliches viertes Mandat von Evo Morales und Alvaro Garcia abstimmen (vgl. Fides 17/9/2015).
Unterdessen übten auch andere Oppositionspolitiker Kritik an der Nutzung des Papsbildes durch Doria Medina und den mangelnden Respekt gegenüber der katholischen Glaubensgemeinschaft des Landes (CE) (Fides, 20/11/2015)