(Yonhap News Agency)
Pjöngjang (Fides) – Eine Delegation mit 12 südkoreanischen Priestern nahm bei einem Besuch in Nordkorea an einem Gottesdienst in Pjöngjang teil. Die katholischen Geistlichen sind Mitglieder des “Vereins der katholischen Priester für Gerechtigkeit” (CPAJ), die aus Peking zu einem fünftägigen Aufenthalt nach Pjöngjang gereist waren. Der Gottesdienst stand im Zeichen des Gebets für die Wiedervereinigung Koreas. Die Priester waren auf Einladung der von der Regierung kontrollierten Vereinigung der nordkoreanischen Katholiken in das Land gereist: es handelt sich um den ersten Besuch einer katholischen Delegation seit 2008.
Wie die Regierung in Seoul mitteilt, die dem Besuch zugestimmt hat, könnten auf den Besuch der Priester auch Besuche von Vertretern anderen Gesellschaftsgruppen folgen, “wenn man dabei die Logik eines religiösen und nicht eines politischen Dialogs verfolgt”, so ein Vertreter der Regierung in Seoul.
Der Verein der katholischen Priester für Gerechtigkeit wurde 1974 auf Initiative von südkoreanischen Priestern gegründet und hat heute rund 500 Mitglieder, die sich vor allem auch für die Wiedervereinigung mit Nordkorea engagieren. Derzeit fordert der Verein in diesem Zusammenhang die Abschaffung des Gesetzes über die Nationale Sicherheit in Südkorea, dass als Hindernis für eine tatsächliche Annäherung an Nordkorea betrachtet wird. (PA) (Fides 27/10/2015)