Port au Prince (Fides) – Im Vorfeld der Wahlen am kommenden 25. Oktober äußert die Katholische Bischofskonferenz von Haiti (CEH) sich besorgt: an erster Stelle seien die jüngsten Episoden der Gewalt und Unregelmäßigkeiten bei der Wahl am 9. August Anlass zur Sorge (vgl. Fides 10/08/2015). "Wir waren noch nie in der Lage wie ein moderner Staat zu agieren, wenn es um die Organisation von Wahlen geht”, bedauert der Sprecher der Bischofskonferenz, Prälat Patrick Aris „Es gab keine Wahlkampagne im eigentlichen Sinn… und bei den 54 Kandidaten sind keine wesentlichen Unterschiede festzustellen“.
Unterdessen erläuterte der Sprecher der Bischofskonferenz auch weshalb die katholische Kirche keine eigenen Kandidaten aufstellt, wie dies bei andere Konfessionen der Fall ist: „Dies ist nicht nur vom Kirchenrecht verboten, sondern die politische Logik trägt nach Ansicht der Kirche auch eher zur Spaltung als zur Einheit bei. Die Sendung der Kirche besteht aber darin für die Einheit einzutreten und den Zusammenhalt zu fördern”. (CE) (Fides, 21/10/2015)