Ranchi (Fides) – Hinduistische Extremisten brachten eine Kampagne auf den Weg, in deren Rahmen sie neue “Anti-Bekehrungs-Gesetze” im indischen Staat Jharkhand fordern. Nachdem bekannt wurde, dass 300 Angehörige eines tribalen Volkes im Distrikt Gumla (Jharkhand) sich zum Christentum bekannt haben sollen, fordert hinduistische Bewegung “Vishwa Hindu Parishad” (VHP) neue Gesetze, wie sie bereits in Chhattisgarh und Madhya Pradesh gelten. “Es muss dringend ein Anti-Bekehrungs-Gesetz für Jharkhand verabschiedet werden, wo christliche Missionare stillschweigend die tribalen Völker bekehren”, so Pramod Mishra von der VHP, der auch zur Veranstaltung einer Rückbekehrungsfeier (“Ghar Wapsi”) aufforderte, bei der Hindus zu ihrem ursprünglichen Glauben zurückkehren.
Unterdessen fordern hinduistische Gruppen auch ein Gesetz der Zentralregierung, das Bekehrungen verbietet. Doch in den vergangenen Monaten hatte der Minister für urbane Entwicklung, M. Venkaiah Naidu, betont, dass die Regierung “keine Pläne im Hinblick auf Anti-Bekehrungs-Gesetze hat”, wie sie in einigen Staaten gilt. Wie die katholische Kirche betont, verstoßen solche Gesetze gegen die Verfassung, “die jedem Bürger das Praktizieren, Bekennen und Verkünden der eigenen Religion garantiert“. (PA) (Fides 14/10/2015)