AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe machen “Unruhestifter” für Spannungen zwischen Haiti und Santo Domingo verantwortlich

Dienstag, 6 Oktober 2015 politik   bischöfe  

Santiago de los Caballeros (Fides) – Die katholischen Bischöfe des Landes fordern die Behörden der Dominikanischen Republik und Haiti auf, die sich um harmonische soziale und wirtschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu bemühen.
Mit ihrer Aufforderung reagieren die Bischöfe auf politische und wirtschaftliche Spannungen zwischen den beiden Ländern. Die Regierung der Dominikanischen Republik reichte bei der Welthandelsorganisation eine Klage gegen Haiti ein, nachdem das Land Importe aus der Dominikanischen Republik eingeschränkt hatte. Für insgesamt 23 Produkte wurde die Einfuhr verboten, womit gegen ein 2014 geschlossenes Abkommen verstoßen wurde. Gleichzeitig wurden die Zollkontrollen an den Grenzen verschärft.
Bereits die neuen Bestimmungen zur Legalisierung von illegalen Einwanderern und deren mögliche Ausweisung, von der auch bereits im Land geborene Haitianer betroffen wären (vgl. Fides 29/05/2015), hatten zu Spannungen geführt.
Am Samstag, den 3. Oktober appellierten deshalb Bischof Fausto Ramón Mejía Vallejo von San Francisco de Macoris, Erzbischof Freddy Antonio de Jesús Bretón Martínez von Santiago de los Caballeros und Bischof José Dolores Grullón Estrella von San Juan de la Maguana an die Behörden auch mit der Bitte um Aufnahme von Migranten. Bischof Grullon Stella beklagt unterdessen, dass “Unruhestifter” aus politischen Gründen in der Gesellschaft dafür sorgen, dass es zu Spannungen zwischen Dominikanern und Haitianern kommt. (CE) (Fides, 06/10/2015)



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