AMERIKA/DOMINIKISCHE REPUBLIK - Korruptionsbekämpfung: Bischöfe stellen Vermittlung von Werten in den Mittelpunkt

Montag, 10 Oktober 2022 korruption   soziale lage   politik   ortskirchen  

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Santo Domingo (Fides) – „Die Korruption, die in unserer Gesellschaft offenkundig ist, hat viel mit der fehlenden Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu tun, die dem Wert der Ehrlichkeit Vorrang einräumt", und „es ist es notwendig, eine Kultur der Transparenz zu schaffen, die Ehrlichkeit zum Standard in den Schulen und im politischen Leben im Dienste des Gemeinwohls macht", so die Teilnehmer des 40. Nationalen Pastoraltreffens, das von der katholischen Bischofskonferenz der Dominikanischen Republik in Zusammenarbeit mit dem Pastoralinstitut (INP) veranstaltet wurde.
An dem Treffen nahmen die Bischöfe der Dominikanischen Republik und 250 pastorale Mitarbeiter aus den 12 Diözesen des Landes - Priester, Diakone, Ordensleute und Laien - teil, die sich über die pastoralen Aktivitäten des laufenden Jahres austauschten und gemeinsam die Arbeit für 2023 planten. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Richtlinien für die Evangelisierungsarbeit gemäß dem Nationalen Pastoralplan formuliert. In der Schlussbotschaft, die vom INP-Präsidenten, Bischof Santiago Rodríguez von San Pedro de Macorís, gemeinsam mit Bischof José Grullón, dem emeritierter Bischof von San Juan de la Maguana, vorstelltee, werden die Bürger des Landes aufgefordert, im persönlichen, familiären, sozialen und politischen Leben ein Zeugnis der Ehrlichkeit abzulegen.
Anlässlich des 40. Pastoraltreffens erinnerten die Bischöfe an die Anstrengungen, die die Kirche in den vergangenen vier Jahrzehnten unternommen hat, wenn es darum geht die dominikanischen Gesellschaft in relevanten Anliegen zu begleiten und sich dabei in den Dienst "insbesondere an der Seite der Schwächsten" zu stellen. Für die Zukunft wolle man sich weiterhin verpflichten, eine bessere Lebensqualität, eine gute Bildung, die Einheit des Volkes, demokratische Prozesse, den Institutionalismus und das Streben nach dem Gemeinwohl zu fördern.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Freddy Bretón von Santiago de los Caballeros, betonte, wie wichtig es sei, pastorale Maßnahmen zu planen, die der historischen Realität des Landes gerecht werden: "Wir dürfen uns als Kirche nicht darauf beschränken einen Dienst zu leisten, sondern müssen auch auf die Gesellschaft einwirken, indem wir die Realitäten der Ehrlichkeit in ihr aufzeigen". Während Bischof Santiago Rodríguez rief dazu auf, "einen Lebensstil anzunehmen, der Ehrlichkeit, Mut und Verantwortung verkörpert, der in der Lage ist, eine Wirtschaft im Dienste und zur Verteidigung des Menschen zu schaffen, Frieden zu schaffen, die Umwelt zu schützen und das Gemeinwohl zu erreichen".
"Wir wollen uns als synodale Kirche verpflichten, den Wert der Ehrlichkeit in drei Bereichen zu verkünden und zu leben: in der Familie, im Bildungswesen und auf den verschiedenen Ebenen unserer Gesellschaft", so die Bischöfe abschließend, die pastorale Mitarbeiter aufriefen, die das dominikanische Volk auch im Jahr 2023 in seinen geistlichen und sozialpastoralen Bedürfnissen zu begleiten.
(SL) (Fides 10/10/2022)


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