Daniela Pastrana
Iguala (Fides) – Im Speisesaal der Pfarrei “San Gerardo” in Iguala (Guerrero) wurden in zwei Reihen die Bilder von Dutzenden von Vermissten aufgehängt, von denen die meisten aus dem Norden des armen und von Gewalt geprägten Staates stammen. Wie der Ausschuss für die Vermisstensuche mitteilt, kommen wöchentlich neue Vermisste hinzu.
Viele Vermisste werden auch in anderen mexikanischen Staaten gemeldet: wie zum Beispiel in Nuevo León, wo von 2011 bis 2015 insgesamt 31.000 menschliche Überreste gefunden wurden. Nur 30 Personen konnten identifiziert werden. Besonders betroffen waren in den vergangenen vier Jahren auch Menschenrechtsaktivisten. Ein Ende August veröffentlichter Bericht dokumentiert 860 Verstöße gegen Menschenrechtsaktivisten und Sozialarbeiter in der Zeit von Juni 2014 bis Mai 2015. In Iguala wurden bei der Suche nach Vermissten 104 Leichen in Massengräbern gefunden, von denen nur neun identifiziert werden konnten. (AP) (Fides 30/9/2015)