EUROPA/FRANKREICH - Versammlung der PMW - Neue Statuten der Päpstlichen Missionswerke in Lyon unterzeichnet

Samstag, 7 Mai 2005

Lyon (Fidesdienst) - Am Freitag, den 6. Mai eröffnete Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker die Arbeiten der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke mit einem feierlichen Gottesdienst, in dessen Anschluss er zusammen mit Erzbischof Henryk Hoser, Beigeordneter Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, die neuen Statuten der Päpstlichen Missionswerke unterzeichnete, mit denen der Text aus dem Jahr 1980 aktualisiert wurde. Die feierliche Unterzeichnung fand in der Kapelle der Ordensgemeinschaft der Assumptionisten in Valpré in der Nähe von Lyon statt, wo die 120 Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus aller Welt zusammen mit den Generalsekretären tagen.
Die Ordentliche Kongregation der Kardinalkonsultoren der Kongregation für die Evangelisierung der Völker hatten die neuen Statuten der Päpstlichen Missionswerke in einer Sondersitzung verabschiedet. Die Statuten, die von Papst Johannes Paul II. 1980 gebilligt wurden, wurden hiermit auf Wunsch des Papstes selbst, aktualisiert. An der Entstehung der Neufassung arbeiteten im Laufe der vergangenen 25 Jahre zahlreiche Experten mit.
Maßgeblich war daran auch der verstorbene Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Giuseppe Uhac beteiligt, der eine umfassende historische und kirchenrechtliche Studie erstellte; außerdem lieferten der emeritierte Beigeordnete Sekretär der Kongregation, Erzbischof Charles Schleck und der ehemaliger Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Belgien, P. Omer Degrijse, wertvolle Beiträge.
Gleichzeitig hatten die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke stellvertretend für die Kirchen in aller Welt an der Formulierung des neuen Textes mitgewirkt. Dies geschah sowohl im Rahmen der Jahresvollversammlung als auch in „Ad hoc-Kommissionen“ der verschiedenen Nationaldirektoren.
Den Ausschlag gebende Impuls für die Erneuerung der Statuten der Päpstlichen Missionswerke, der nach seiner Ernennung zum Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker im Herbst 2002 eine „Sonderkommission“ schuf, die sich mit der Revision der Statuten befassen sollte. Die Arbeit der Kommission wurde an eine „Arbeitsgruppe“ übertragen, der folgende Mitglieder angehörten: Mgr. Bruno Bertagna, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Revision von Gesetzestexten; Prälat Gianni Colzani, Dozent für Missionswissenschaft an der Päpstlichen Universität Urbaniana; Mgr. Giuseppe Andreozzi, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Italien; Pater Fernando Galbiati, Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion.
Die „Arbeitsgruppe“ verfasste den Entwurf für einen neuen Text der Statuten mit einer theologisch-missionarischen Einführung auf der Grundlage der Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils und den nachfolgenden lehramtlichen Dokumenten des Heiligen Stuhls, insbesondere die Enzyklika „Redemptoris Mission“ und die beiden Instruktionen der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, „Quo Aptius“ und „Cooperatio Missionalis“. Auf die Einleitung folgte ein juridischer Teil mit in verschiedene Kapitel unterteilten Artikeln.
Der neue Text wurde der Vollversammlung der Päpstlichen Missionswerke im Mai 2003 vorgelegt, bei der die „Arbeitsgruppe“ Vorschläge und Anregungen der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus 120 Ländern entgegennahm und verarbeitete. Auf Anregung des Kardinalpräfekten wurde der modifizierte Text einer weiteren Kommission vorgelegt, der jeweils zwei Bischöfe und zwei Nationaldirektoren aus den verschiedenen Kontinenten angehörten, nachdem zuvor die Meinung der Bischofskonferenzen aller Länder eingeholt worden war. Für die Formulierung des neuen Textes waren Mgr. Bruno Bertagna, Pater Fernando Galbiati, P. Edward Grimes (Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Irland und Pater John Dale (Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in England) verantwortlich.
Dieser Text wurde der Vollversammlung der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke im Mai 2004 erneut vorgelegt, die ihn im Allgemeinen begrüßte, jedoch weitere Modifizierungsvorschläge einbrachte. Um den Wünschen der Nationaldirektoren zu entsprechen, legte der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker den Text erneut den Bischofskonferenzen vor, die er um eine endgültige Stellungnahme bat. Eine neue Kommission bestehend aus zwei Bischöfen und zwei Nationaldirektoren schloss die Arbeiten im Februar 2005 ab.
Diesen endgültigen Entwurf legte der Kardinalpräfekt den Kardinalkonsultoren der Kongregation für die Evangelisierung der Völker zur Verabschiedung vor. Nach Berücksichtigung der Stellungnahmen und Vorschläge für eventuelle Änderungen konnte der von den Kardinalkonsultoren verabschiedete Text nun am Freitag, den 6. Mai 2005 von Kardinal Crescenzio Sepe in Lyon unterzeichnet werden, wo die Nationaldirektoren anlässlich der Einweihung des restaurierten Geburtshauses von Pauline Marie Jaricot im Rahmen ihrer Vollversammlung tagen. Bei der Unterzeichung der Statuten im Jahr 1980 hatte Papst Johannes Paul II. die Unterzeichnung einer aktualisierten Fassung der „endgültigen“ Statuten an den Kardinalpräfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker übertragen. (SL) (Fidesdienst, 07/05/2005 - 65 Zeilen, 685 Worten)


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