Cucuta (Fides) – Kolumbianische Bürger aus dem Gebiet an der Grenze zu Venezuela veranstalteten Kundgebung, bei der sie an das Recht auf Menschenwürde ihrer ausgewiesenen Mitbürger hinweisen und die Verbundenheit mit dem Nachbarland zum Ausdruck bringen wollten, nachdem die Grenzübergang zwischen Santander (Kolumbien) und Tachira (Venezuela) geschlossen wurde.
Am gestrigen 6. September nahmen über 500 Demonstranten an einem Marsch teil, der von der historischen Kirche in Villa del Rosario zur Simon Bolivar-Brücke führte, die Kolumbien und Venezuela verbindet, und als strategischer Punkt entlang der 2.219 Kilometer langen Grenze betrachtet wird. Auch der Ausgangspunkt der Demonstration ist von symbolischem Wert: hier wurde 1821 der Kongress von Cucuta veranstaltet, bei dem Simon Bolivar und General Francisco de Paula Santander die neue kolumbianische Verfassung auf den Weg brachten.
An der Kundgebung nahmen auch Bischof Víctor Manuel Ochoa Cadavid von Cúcuta und der Bürgermeister der Stadt Donamaris Ramirez teil. Der Bischof appellierte an die Kirchenvertreter beider Länder mit der Bitte um eine Lösung, die zu einem dringend notwendigen Dialog (vgl. Fides 5/09/2015). "Der Dialog ist notwendig und muss zwischen den beiden Präsidenten stattfinden. Wir dürfen in dieser Situation keine weiteren Wunden verursachen sondern bilaterale Beziehungen aufbauen, denn sie sind die Grundlage unserer Zukunft“, so Bischof Ochoa. (CE) (Fides, 07/09/2015)