Monterìa (Fides) –Der katholische Priester Luis Alfonso León Pereira wurde am gestrigen 15. Juli bei einem Raubüberfall in der Sakristei einer Kirche im Stadtteil Sucre in Monterìa ermordet, wo er vorübergehend als Aushilfspfarrer tätig war.
Bei dem Mörder handelt es sich um einen Obdachlosen, der von dem Priester bei einem versuchten Diebstahl ertappt wurde, woraufhin der Einbrecher ihn mit einer Glasscherbe tödlich am Hals verletzte. Der Täter wurde auf der Flucht von den Einwohnern des Stadtviertels aufgehalten, wobei nur durch das eingreifen der Polizei ein Lynchmord verhindert werden konnte. Über einhundert Polizeibeamte, darunter auch Spezialeinheiten, waren an der Festnahme des Mörders beteiligt.
Unterdessen rief die Diözese Monterìa eine dreitägige Trauerzeit aus, während der in den Pfarreien Trauergottesdienste und Gebete vor dem Allerheiligsten Sakrament stattfinden sollen. Bischof Ramon Alberto Rolon Guepsa bedauert die in der Stadt weit verbreitete Kriminalität, als Folge des moralischen und sozialen Verfalls. „Wir appellieren an unsere Gemeinden am Fest der Jungfrau vom Karmel mit der Bitte um bescheidene Feiern im Gedenken an den Priester, der 48 Jahre lang sein Leben in den Dienst der Kirche gestellt hat und dabei in vielen Bereichen der Gesellschaft engagiert war”.
Pfarrer Luis Alfonso León Pereira war seit 1968 als Seelsorger in Monterìa tätig. Er war in der ganze Stadt bekannt: in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte Pfarrer Pereira hatte er auf Einladung von Lokalpolitikern an der Bürgermeisterwahl teilgenommen und diese gewonnen. Von 95 bis 97war er als Bürgermeister der Stadt tätig. Gegenwärtig war er Pfarrer der Kirche des heiligen Antonius von Padua. (GV) (Agenzia Fides 16/7/2015)