Bogotà (Fides) – “Der Friedensprozess ist lebendig und es stimmt nicht, dass wir an einem Tiefpunkt angelangt sind, obschon die jüngsten Anschläge der (FARC) den Verhandlungen nicht zuträglich sind”, so der Vorsitzende der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga Tunja anlässlich der Eröffnung der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Medellín. Der Erzbischof erinnerte im Gespräch mit der internationalen Presse daran, dass derzeit schwierige Themen auf der Tagesordnung der Verhandlungen stehen: “Es gibt nicht viel Optimismus, doch wir müssen den Friedensprozess neu beleben, damit das ganze Volk diesen unterstützt und diese Phase überwunden werden kann".
Unterdessen unterzeichneten insgesamt 26 Vertreter der katholischen, anglikanischen, lutherischen, presbyterianischen, orthodoxen, evangelischen und mennonitischen Kirche zusammen mit Organisationen, die sich für die Aussöhnung im Land einsetzen ein gemeinsames Schreiben an die Delegationen der Regierung und der FARC, die in Kuba an den Verhandlungen teilnehmen.
Die Religionsvertreter “glauben gemeinsam und religionenübergreifend an die Aussöhnung und den Frieden” und erinnern an “die Notwendigkeit von gemeinsamen Aktionen im Zeichen des Ökumenismus, damit die Wunden eines langen Krieges geheilt werden".
Die Wochenzeitschrift „Semana“ bezeichnete den als einzigartige Geste: “erstmals in der Geschichte werden Regierung und Guerilla mit vereinter Stimme daran erinnert, dass Waffen ein Fehler und Worte der richtige Weg sind”. (CE) (Fides, 09/07/2015)