AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischof Epalza beklagt “taubstumme Behörden”

Montag, 26 Januar 2015

Buenaventura (Fides) – "Die Gewalt zerstört alles. Nun stehen die Wahlen der Bürgermeister, der Stadträte und der Regionalverwaltung bevor und Buenaventura braucht engagierte Politiker. Und es sind nicht diejenigen, die heute behaupten, sie würden uns beschützen. Den ihnen geht es nicht um den Dienst am Volk, sondern um dessen Plünderung. Bitte verkauft eure Stimmen nicht“, so der Bischof Héctor Epalza Quintero, P.S.S., von Buenaventura (Kolumbien) am gestrigen 25. Januar. In diesem Zusammenhang beklagte der Bischof auch, dass der Hafen von Buenaventura zu den Orten mit einer der höchsten Kriminalitätsraten in Kolumbien gehört.
Vor circa einem Jahr hatte der Bischof zu einem Friedensmarsch unter dem Motto „Gewalt begraben für ein würdiges Leben“ aufgerufen (19. Februar), an dem zahlreiche Einwohner der Stadt teilnahmen, so dass danach von der kolumbianischen Regierungen Maßnahmen auf den Weg gebracht wurden, die zur Lösung der dringlichsten Probleme beitragen sollten.
Ein Jahr später erinnert Bischof Epalza: "Ich hatte dem kolumbianischen Präsidenten vorgetragen, dass wir in Buenaventura unter anderem über 1.000 Taubstumme haben, die Hilfe brauchen. Doch ich musste feststellen, dass auch unsere lokalen Behörden taubstumm sind", womit er sich auf die nicht eingehaltenen Versprechen im Bereich des Gesundheitswesens bezog.
Im Oktober dieses Jahres werden im Kolumbien Regionalwahlen stattfinden. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen werben die Kandidaten bereits um die Gunst der Wähler. Unterdessen hat sich an der kritischen Lage im Hafen von Buenaventura seit dem vergangenen Jahr nichts geändert (vgl. Fides 9/06/2014) und die Gewalt nimmt weiter zu (vgl. Fides 20/01/2015). (CE) (Fides, 26/01/2015)


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