ASIA/INDIEN - “Wir blicken schweren Herzens auf das bevorstehende Weihnachtsfest”

Freitag, 19 Dezember 2014

New Delhi (Fides) – “Wir blicken schweren Herzens auf das bevorstehende Weihnachtsfest, weil es in zahlreichen Staaten immer wieder zu Gewalt gegen unsere Kirchen kommt, darunter Chhattisgarh, Madhya Pradesh, Odisha, Uttar Pradesh und auch in der Umgebung der Hauptstadt Delhi“, so die katholischen Bischöfe und Vertreter anderer christlicher Konfessionen und Gemeinschaften in Indien. Dies zeuge nicht nur von Geringschätzung gegenüber dem religiösen Empfinden unserer Gemeinschaft, sondern verstoße auch gegen die Verfassung.
“Es handelt sich bei dieser Gewalt nicht nur um vereinzelte Episoden”, heißt es in einer Verlautbarung der christlichen Religionsvertreter, „Sie sind Teil einer Reihe von Aktionen, die miteinander in Verbindung stehen…Diese gut organisierte Kampagne bedroht den Frieden und das soziale Zusammenleben unseres Landes“.
“Während die Regierungspartei die Wahl mit einer Plattform für ‘Entwicklung und gute Regierungsführung’ gewann, werden heute Programme radikaler Gruppen gebilligt, die Hass und religiösen Nationalismus verbreiten”, beklagen die Religionsführer. “Damit wird die indische Verfassung sabotiert, die jedem indischen Bürger die Freiheit garantiert, sich zu der eigenen Religion zu bekennen und diese zu praktizieren und zu verkünden“.
An die Regierung wandten sich die Bischöfe mit einem Memorandum, in dem sie verschiedene Episoden aufzählen, die “stellvertretend für die Feinseligkeit und die Diskriminierung gegenüber Christen in ganz Indien sind“.
“Indien ist ein Land, indem seit jeher verschiedene Religionen zusammenleben”, heißt es in der Verlautbarung abschließend. Die Gründerväter haben sich dazu verpflichtet die Rechte aller, unabhängig von Religion, Geschlecht und Kaste zu schützen. Wir hoffen und beten dafür, dass ein politischer Wille der zivilen und politischen Institutionen zu einer Beendigung dieser Diskriminierung beitragen wird”. (PA) (Fides 19/12/2014)


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