AMERIKA/KOLUMBIEN - Gewalt an Frauen: Opfer sexueller Gewalt müssen medizinisch begleitet werden

Mittwoch, 26 November 2014

Bogotà (Fides) – Sexuelle Gewalt muss auch als medizinische Notlage betrachtet werden: “Wenn wir wollen, dass die Opfer die medizinische Begleitung erhalten, die sie brauchen, dann muss die Regierung dafür sorgen, dass eine solche Begleitung für alle gewährleistet ist”, so das ärztliche Hilfswerk Ärzte ohne Grenzen (MSF) anlässlich des Welttags gegen Gewalt an Frauen.
In Kolumbien hatten sich 80% der von MSF betreuten Opfer sexueller Gewalt in der Zeit zwischen Juni 2012 und August 2013 nicht an staatliche Gesundheitseinrichtungen gewandt.
Wenn Opfer sexueller Gewalt innerhalb der ersten 72 Stunden medizinisch betreut werden, dann ist eine Prophylaxe gegen HIV/AIDS möglich und die Gabe von Antibiotika kann Infektionen verhindern. Neben den körperlichen Folgen leiden die Opfer sexueller Gewalt auch unter verheerenden psychischen Auswirkungen. Fast alle Opfer leiden unter Aggressivität, Depression, Angst, Wut und Stress. Weniger als ein Drittel der von MSF betreuten Opfer hatten psychologische Begleitung erhalten. (AP) (Fides 26/11/2014)


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