Cali (Agenzia Fides) – “In Cali herrscht eine Epidemie der Gewalt”, so Erzbischof Dario de Jesus Monsalve Mejia von Cali mit Bezug auf die steigende Zahl der Morde in der Region. Wie aus Polizeiberichten hervorgeht kamen seit Anfang 2014 in Cali bisher insgesamt 1.229 Menschen durch Waffengewalt ums Leben, davon handelt es sich in 155 Fällen um Minderjährige (147 Jungen, 8 Mädchen).
In diesem Zusammenhang appelliert der Bischof an die Regierung mit der Bitte um dringende Maßnahmen, die mit Entschlossenheit und „ohne weitere Vorwände“ durchgesetzt werden. “Es sind drastische Maßnahmen notwendig, die zu einer Entwaffnung der Bürger führen oder den Waffenbesitz durch Androhung schwerer Strafen verhindern. Bei der Kontrolle dieser Verbrechen müssen alle Sicherheitskräfte zum Einsatz kommen”, so der Erzbischof.
Die Kirche werden, so Erzbischof Monsalve Mejia die Opfer auch künftig im Rahmen pastoraler Programme begleiten. Dazu forderte er auch die katholischen Gemeinden auf, Leidtragende mit dem Gebet und konkreten Zeichen der Solidarität zur unterstützen.
Auch in anderen Teilen des Landes beklagen Kirchenvertreter die Zunahme der Gewalt. Vor wenigen Tagen prangerte Bischof Julio Hernando García Peláez von Istmina-Tadó Drohungen gegenüber den Indios in der Region Chocó an und bedauerte, dass sich trotz ähnlicher Klagen in de Vergangenheit bisher nichts geändert habe (vgl. Fides 11/07/2014). (CE) (Fides, 06/11/2014)