AMERIKA/GUATEMALA - Weitere Unruhen in Sacatepéquez: Regierung bittet Kirche um Mittlertätigkeit bei Gesprächen mit Indianer-Gemeinden

Montag, 6 Oktober 2014

Guatemala City (Fides) – Die Regierung in Guatemala hat die katholische Kirche gebeten, eine Mittlerrolle bei den Gesprächen über die Bergbauprojekte in den Indiogemeinden zu übernehmen. Präsident Otto Perez Molina traf sich am vergangenen 2. Oktober zur Prüfung der Situation mit Vertretern der Kirch in der Apostolischen Nuntiatur. Anschließend gab die Regierung offiziell bekannt, dass die Bischofskonferenz um eine „Mittlertätigkeit gebeten wurde, die den Dialog und die Lösung der Probleme begünstigen soll“
Seit einiger Zeit wehren sich die Indianer-Gemeinden gegen Bergbau- und Industrieprojekte in den von ihnen bewohnten Gebieten, da sie Schäden für die Umwelt befürchten wobei die Einwohner der der Region nicht von diesen Projekten profitieren würden. In der Gemeinde San Juan Sacatepéquez, war es in diesem Zusammenhang am 19. und 20. September zu Episoden der Gewalt gekommen, bei denen acht Menschen starben und sechs verletzt wurden. Gegen 150 Personen wurde Anzeige erstattet. Zur Wiederherstellung der Ordnung verhängte die Regierung eine Ausgangssperre (vgl. Fides 25/09/2014). Trotzdem kam es weiterhin zu Protestkundgebungen, Streiks und Straßenblockaden mit Verletzten unter den Einwohnern und den Sicherheitskräften. Unterdessen verhängte die Regierung eine weitere zweiwöchige Ausgangssperre. (CE) (Agenzia Fides, 06/10/2014)


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