Havanna (Fides) – Der Sprecher der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) bat die katholische Kirche auch künftig, ermutigt durch das Interesse von Papst Franziskus, den Verlauf der Friedensgespräche in Havanna zu verfolgen. Dabei betonten sie allerdings auch, man sei nicht an einem raschen Abschluss der Gespräche interessiert, den sich Regierungsvertreter mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen wünschen.
Der FARC-Sprecher, Rodrigo Granda, sagte in diesem Zusammenhang wörtlich: “Der Papst hat nie darauf bestanden, dass der Friedensprozess beschleunigt werden soll. Vielmehr sagte der Papst: ich hoffe, dass dieser erfolgreich abgeschlossen wird”. Granda äußerte sich im Verlauf eines Pressegesprächs am Rande der 23. Runde der Gespräche mit der kolumbianischen Regierung, die in Havanna (Kuba) am 4. Aprile eröffnet wurde (vgl. Fides 31/03/2014).
Die FARC dankte dem Papst auch für die Erwähnung des kolumbianischen Konflikts, bei dem Gespräch mit der kolumbianischen Außenministerin Maria Angela Holguin anlässlich deren Teilnahme an der Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII. und Johannes Paul II. im Vatikan.
In einer Verlautbarung der Kolumbianischen Bischofskonferenz wird Papst Franziskus im Gespräch mit Frau Holguin wie folgt zitiert: "Sagen sie dem Präsidenten, er soll den Friedensprozess im Land weiter verfolgen. Und sich weiterhin darum bemühen, dass eine Lösung gefunden wird". Wie die Bischofskonferenz mitteilt, traf sich die Außenministerin bereits am 26. April mit dem Kardinalstaatssekretär Pietro Parolín, der sich über die Fortschritte bei den Friedensgesprächen in Kuba informierte. (CE) (Fides, 28/04/2014)